Hannibelle

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Hannibelle
* 2045 in den CAS
Alter 28
Geschlecht weiblich
Art Ghulin
Metatyp Mensch [1]
Haarfarbe grau (soweit vorhanden)
Augenfarbe weiß
Größe
1,87 m
Gewicht
75 kg
Magisch aktiv  ? (Dualwesen)
Nationalität konföderiert-amerikanisch
Beruf Hackerin
Religion Baptistin [1]

Hannibelle ist die Persona, unter der eine Userin im Jackpoint im neuen ShadowSea-Netzwerk - dem Shadowland-Nachfolger in der kabellosen WiFi-Matrix - ihre Shadowtalk-Kommentare posted.

Hintergrund[Bearbeiten]

Was lange Zeit weniger bekannt war - auch wenn ihr Matrix-Alias als Anspielung auf den Kannibalen Hannibal Lecter aus einem alten 2D-Flach-Vid-Horrorstreifen einen Hinweis lieferte - war, daß sie eine Ghulin ist. Auf jeden Fall legt sie keinen Wert darauf, daß bekannt wird, daß sie mit Tamanous zusammenarbeitet, respektive als Hackerin für Tamanous tätig war, und hält ihre entsprechenden Verbindungen sorgfältig geheim... - Allerdings war sie in ihren Kommentaren zur Schattendatei «Augmentation» wesentlich deutlicher, so daß ihr Geheimnis danach wohl keines mehr sein dürfte. In ihrem Beitrag zum Chicago-Kapitel des «Feral Cities»-Files bekannte sie sich ganz offen zur Mitgliedschaft in der «Ghoul Liberation League».

Biographie[Bearbeiten]

Die menschliche Frau, die zu Hannibelle werden sollte, wurde 2045 in den CAS geboren, und wuchs als braves Baptisten-Mädchen auf. Als sie gerade 17 war, wurde ihr 2062 jedoch während eines Summer Mission Trip zu einer Ghulkolonie außerhalb von Amarillo/Texas ihre Hilfsbereitschaft zum Verhängnis: Ein 8- oder 9jähriges Ghulmädchen, das sich selbst erst kurz zuvor verwandelt hatte brachte ihr versehentlich einen Kratzer bei. Sie wurde mit der Krieger-Variante von MMVV infiziert, und erlebte die extrem schmerzhafte Verwandlung in einen weiblichen Ghul. Nach ihrer Verwandlung war Hannibelle kurz davor, Suizid zu begehen, wurde jedoch von ihrer jüngeren Schwester davon abgehalten, die sie überzeugte, stattdessen in die Schatten zu gehen. [1]

Ihr Vater war im Kreuzfeuer eines Bandenkriegs gestorben, und hatte ihr sein hochklassiges Cyberdeck hinterlassen. Mit diesem begann sie auf den Straßen von Seattle, als Hackerin für Tamanous zu arbeiten, wobei sie in erster Linie deren Matrixverkehr koordinierte, Nachrichten weiter- respektive umleitete und Online-Verbindungen verschleierte, und dafür mit metamenschlichem Fleisch bezahlt wurde. Da sie ihre Arbeit für Tamanous jedoch daran hinderte, andere, bezahlte Runs zu übernehmen, entschloss sie sich, sich aus der Abhängigkeit von der berüchtigten Organisation zu befreien, was ihr tatsächlich gelang. - Möglicherweise hatte ihre bewußte Entscheidung gegen eine weitere Tätigkeit für Tamanous allerdings auch damit zu tun, daß diese für den Tod ihrer Schwester und Mutter (wie auch des Vaters) zumindest mitverantwortlich waren, oder sie dies wenigstens glaubte.

Nach dem sie ihr direktes Arbeitsverhältnis mit dem Organhändlerring beendet hatte, betätigte sie sich als freiberufliche Hackerin, die ausschließlich aus der VR von zu Hause aus arbeitete. Während sie wegen der Ablehnung, die nicht-infizierte Metamenschen ihr wegen ihrer Natur entgegenbringen, an und für sich Treffen in Real Life soweit wie möglich vermeidet, kennt sie den berühmt-berüchtigten Ghul-Decker Grid Reaper aus den Tagen der Alten Matrix offenbar persönlich, und wurde möglicher Weise - wie eine ganze Generation von Ghul-Hackern - von ihm ausgebildet...

Sie erwarb sich in der Folge den Ruf eines besonderen Talents für die Verschleierung von Datenspuren und das Verstecken von Informationen in der Matrix und sammelte ein umfangreiches Wissen zur Matrix-Topographie und ein großes Netzwerk an Connections an. Später wurde sie zu einer hauptberuflichen Schieberin, die für Johnsons Runnerteams zusammenstellte, und sich einen Namen für ihre Fähigkeit machte, Infizierte als Runner in Teams zu integrieren. Sowohl als Hackerin wie auch als Schieberin erlangte sie einen soliden Straßenruf, und gilt bei ihren Klienten als äußerst begabt, zuverlässig und fair.

In der Folge ließ sie sich allerdings - nach dem sie die Verbindung für einige Jahre abgebrochen hatte - erneut auf geschäftliche Kontakte mit Tamanous ein, von denen sie nun ihre Nahrung kauft. Dies rechtfertigt sie damit, daß sie nur überschüssige, für die Organlegger ansonsten unverkäufliche Körperteile erhält, so daß niemand extra getötet wird, damit sie ihren Hunger stillen kann. Außerdem hat sie sich mittlerweile sowohl Cyberaugen mit diversen Extras als auch ein implantiertes Kommlink, eine Riggerkontrolle, Zerebralbooster und ein Simrig zugelegt.

Schattenland-Beiträge[Bearbeiten]

Für das "Chicago"-Kapitel der Schattendatei «Feral Cities», die am 13. Oktober 2071 im Jackpoint veröffentlicht wurde, und später ins Deutsche übersetzt unter dem Titel «Krisenzonen» auch im Panoptikum online ging, verfasste sie den Teil über "The Corridor Communes" und "Chicagoland Players" respektive "Die Gemeinden im Korridor" und "Die Mächte von Chicagoland" (S.20-25) sowie den Abschnitt "The Infected" respektive "Die Infizierten" (S.40-41). Für die im Februar 2072 kompilierte «Vice»-Datei lieferte sie interessanter Weise den Abschnitt "Crackers" über Softwarepiraten (p.148-150) im Kapitel "Other Outfits". In der «Seattle 2072»-Datei stammt hingegen das Kapitel "Seoulpa Rings" (p.179-180) aus ihrer Feder.

In der «Street Legends»-Datei publizierte Fastjack dann ein vom Horizon-Sympathisanten und Schattenreporter Sunshine verfasstes Profil Hanibelles, in dem er auch auf die Natur ihrer geschäftlichen Beziehung zu Tamanous und ihre Tätigkeit als professionelle Hackerin und Schieberin einging.

Für die Datei «Run Faster» verfasste sie den Beitrag "Im Schatten bleiben "(S. 109-111) über Ghoule im Kapitel "In die Nacht"; dort erzählte sie auch recht ausführlich, wie sie zur Ghoulin wurde.

Shadowtalk[Bearbeiten]

  • Schattenstädte - Hongkong:
  • S.28 Hinweis, daß man in der modernen Opiumhöhle Yen-Yen gegen eine Gebühr einen Gefangenen gegen seinen Willen mit Drogen vollpumpen lassen kann, Warnung, daß dies ggf. der Gesundheit des Opfers abträglich ist.
  • Seattle:
  • S.79 Bemerkung, daß Lone Star-"Bullen" wie William Lourdon eingleisig denken, und auf Druck von oben mit Druck nach unten in Form von Razzien und Verhaftungswellen gegen SIN-Lose reagieren.
  • S.90 Hinweis, daß der Komun'go Seoulpa-Ring bei seinem Organhandel - genau wie Tamanous - auf Ghule sowie auf vercyberte Hunde zurückgreift, um "Reste" zu entsorgen.
  • S.97 Hinweis auf die Tradition der Gilettes - weibliche Straßensamurai mit einem Hang, ihre Gleichwertigkeit gegenüber den männlichen Pendants ständig beweisen zu müssen und teilweise Verbindungen in Richtung militanter Feminismus.
  • S.113 Warnung, daß das Restaurant «Peaceable Kingdom» in Tacoma, das zahlenden Gästen für teure NuYen geschützte Critter zubereitet und serviert, gute Verbindungen zur Octagon-Triade hat, und Tierrettungsversuche dementsprechend riskant sind, Andeutung einige der reichen "Feinschmecker" praktizierten womöglich Kannibalismus...
  • S.116 Warnung, daß man bei den Ärzten bei "A Whole New You Inc." leicht auch an Pfuscher geraten kann, Empfehlung im Bedarfsfalle Dr. Alvarez in der Filiale in Auburn zu wählen.
  • S.117 Warnung vor dem Schattenklinik/Straßendoc Zentrum «Body Mall» in Redmond, wo man leicht zu Opfern von Organhändlern wird, Empfehlung, wenn die Dienste von Dr. Elaine Pinsky oder Dr. Moe Arasaka - einem Troll - zu nutzen.
  • Corporate Enclaves - Neo-Tokyo:
  • S.82 Hinweis, daß der Neo-Tokyo Tower Technomancer anziehe, wie das Licht die Motten, daß diese sich jedoch nur heimlich treffen könnten, da ihnen die dortige Nachbarschaft misstraue.
  • S.96 Frage nach den Preisen des «Takonashi», eines Restaurants in Neo-Tokyo, das sich an zivilisierte Ghule richtet, und aus Plazenta gewonnenes (meta)menschliches Fleisch serviert.
  • S.135 Äußerung, in China-Town/Manhattan gäbe es einen ihrer Lieblingsmärkte für "exotische Lebensmittel", wo frau eine atemberaubende Auswahl hätte, vorausgesetzt, man wüsste, welches "Ding" man ansprechen müsste.
  • Augmentation:
  • p.13 Widerspruch bezüglich "Kane"s Äußerung, DocWagon behalte die medizinischen Klone von Kunden, die ihren SuperPlatin-Vertrag gekündigt hätten - sie hätte gute Gründe, das Gegenteil anzunehmen...
  • p.14 Erklärung zum Hintergrund des Straßendocs Dr. Glenn Swayne, der in Aztechnologys "Abteilung für unethische Medizin" beschäftigt war, ehe sein Fall in Den Haag vor Gericht landete und er nach seiner Entlassung nach Norden ging, und im CFS eine unabhängige Schattenklinik eröffnete.
  • p.16 Erklärung, Type Owen (kurz: Type-O)-Organe wären in den letzten 30 Jahren so extrem kultiviert worden, daß sie die Körpermasse des ursprünglichen Zellspenders Mr. Owen Whitings um ein 10.000faches überträfen, und sie hätten für den, der sich auskenne ein unverwechselbares Aussehen und einen eindeutigen Geschmack.
  • p.17 Erläuterung des Geschäftsmodells von Tamanous, und dass sich - entgegen der allgemeinen Vorurteile - keineswegs nur Straßenabschaum mit ihnen abgäbe, da sich ein Großteil ihrer Angebote an die reichen, extrem zahlungskräftigen Kunden mit fragwürdigen Wünschen und Bedürfnissen richte (und dass die letztlich schlimmer wären, als die Metzger und Ghule, die für Tamanous arbeiteten).

Arsenal 2070:

  • S.78 Feststellung, die Kliniken hätten in den vergangenen Jahren gute Fortschritte bei den Methoden des Drogenentzugs gemacht, wobei gerade Matrix-basierte Entzugsmethoden ihre eigenen Risiken hätten, weil Patienten, die mit einer Substanzabhängigkeit in eine Klinik gingen, unter Umständen mit einem Chip-Problem wieder herauskämen. Erwähnung von magischen Ansätzen bei der Drogenentwöhnung, denen die etablierte Medizin jedoch noch nicht vertraue.

Quellen[Bearbeiten]

Quellendetails:[Bearbeiten]

[1] SR5 Hidden Fiction: "Sleeping with the Enemy 1" / Run Faster / Schattenläufer, S. 109

Weblinks[Bearbeiten]