Gespenst

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Gespenster (engl. Ghosts) sind Geister, die eine Verbindung unbekannter Natur zu verstorbenen Personen haben. Eine populäre Vorstellung ist, dass es sich um die "Seele" des Verstorbenen handelt, die eine Geisterform angenommen hat. Diese Interpretation ist umstritten.

Geschichte[Bearbeiten]

2067 verhalf der Einsatz eines Gespenstes der Forensischen Thaumaturgie zu internationaler Anerkennung. Bei dem Fall konnte man mittels des Gespenstes den vergrabenen Leichnam einer jungen Frau finden und ihren Freund als Mörder überführen. nach dieseer Sache wurde die Verwendung von Gespenstern und beschworenen Geistern Teil der forensischen Thaumaturgie, auch wenn die Aussagen von Geistern vor Gerichten in vielen Ländern der Welt weiterhin als Beweismittel ausgeschlossenen blieben [1].

Klassifikation[Bearbeiten]

Die landläufige Meinung der meisten Zauberer ist, dass es sich bei Gespenstern um Wilde Geister des Menschen handelt. Mundane hingegen sind der Ansicht, dass sie mit den Seelen verstorbener Metamenschen zusammenhängen. Das liegt vor allem daran, dass diese Geister erschreckend viele Informationen über das Leben der Verstorbenen besitzen, auch wenn man sich auf beiden Seiten einig ist, dass Gespenster lügen können. Bislang hat man auch beim Askennen keine auffälligen metaphysischen Ähnlichkeiten zwischen Gespenstern und bekannten Personen, die sie verkörpern wollen, gefunden [2].

Eine Erklärung für die Gespenstererscheinung wäre aber das allgemeingültige Prinzip, dass der Glaube die Form vorgibt. Somit wäre verständlich, warum das Gespenst aussieht, wie es aussieht, an einen Ort gebunden ist, sein Wissen besitzt und so zornig ist [2].

Aussehen[Bearbeiten]

Üblicherweise erscheinen Gespenster als durchscheinende Gestalten, die von innen heraus leuchten [2].

Gefahr[Bearbeiten]

Egal, wie man sich auch entscheidet: Gespenster sind bösartige Wesen, die Metamenschen umbringen können, weshalb man sie lieber meiden sollte. Es ist gefährlich, mit ihnen zu reden oder gar zu versuchen, ihre Probleme zu lösen, damit sie "in das Leben nach dem Tod" eingehen können. Das hat einen ganzen Berufsstand von spezialisierten Exorzisten hervorgebracht, die sich auf die Gespensterjagd spezialisiert haben. Allerdings plädieren auch einige dafür, dass nicht alle von ihnen böse sind [2].

Orts- oder Gegenstandsbindung[Bearbeiten]

Gespenster sind häufig an einen bestimmten Ort gebunden sind, bei dem es sich zumeist entweder um die Grabstätte des jeweiligen Verstorbenen oder den Ort handelt, wo der oder die Betreffende zu Tode gekommen ist, wes ihren Zorn auf die Lebenden erklärt. Diese Orte erzeugen oftmals eine Domäne, in der das Gespenst mächtiger ist, was automatisch alles andere in Gefahr bringt. Zusätzlich - oder statt dessen - können auch bestimmte Gegenstände, die unmittelbar mit dem jeweiligen Verstorbenen und häufig auch mit seinem Ableben zu tun haben, der Anker sein, der ein Gespenst auf der irdischen Ebene festhält und vor dem Verbannen schützt. Solange der Anker existiert, kann das Gespenst praktisch nicht entfernt werden [3].

Der Besitz einer solchen, materiellen Fessel gibt magisch Begabten und unter Umständen sogar mundanen (Meta)menschen Macht über das jeweilige Gespenst, ähnlich, wie die Bindung eines beschworenen oder der wahre Name eines freien Geists. - Ohne den Besitz ihrer jeweiligen Fessel lassen sich Gespenster dagegen häufig weder beschwören, noch verbannen. Die Schwierigkeit hierbei ist, dass Anker immun gegen normale Waffen sind [4].

Shadowtalk Pfeil.png Die Bindung an ein bestimmtes Haus oder einen bestimmten Flecken im Plex führt häufig zur Verwechslung von Gespenstern mit freien Stadt- oder Herdgeistern, wobei gewöhnlich Gespenster und Erscheinungen in der Regel eher harmlos, und lediglich lästig, Phantome dagegen - ähnlich wie Schattengeister - für lebende Menschen und Metamenschen häufig ausgesprochen gefährlich und geradezu mörderisch veranlagt sind.
Shadowtalk Pfeil.png Radegast - Aber egal, was es nun für'n astrales Kroppzeug ist, wenn der Klient zahlt, schaffe ich sein Geisterproblem in der Regel eben so rasch wie diskret aus der Welt!

Der Anker hat aber auch einen Nachteil: Ein Gespenst ohne Anker kann sich frei bewegen, während ein gebundenes Gespenst an eben diesen Gegenstand gefesselt ist. Gleiches gilt aber auch für einen Spukort - ein Gespenst, dass einen getöteten Hotelgast darstellt, wird wohl kaum über den Tatort (oder das Hotel) hinaus gehen können, was die Gefahr zumindest ein wenig einschränkt. Solche Orte haben meistens aber auch eine besondere Magische Hintergrundstrahlung [4].

Shadowtalk Pfeil.png Auch gibt es Fälle, in denen man auf Gespenstererscheinungen in Verbindungen mit Alcheras trifft. Die Magietheorie ist sich allerdings sehr uneinig, wenn es darum geht, das Phänomen genau zu erklären. Ist es eine vom Gespenst erzeugte Illusion oder gar Alchera (immerhin weiß man, dass die seltsamen Geister, die man Woogs nennt, diese Fähigkeit besitzen) oder eines der beiden überlappend mit einem Anker? Die Frage beschäftigt nicht wenige, denn es könnte bedeuten, dass ein mächtiges Gespenst in der Lage wäre, einen Ort wesentlich urtümlicher darzustellen. Die daraus sich ergebenden Möglichkeiten könnten viel Geld wert sein.
Shadowtalk Pfeil.png Sparcs - Everything we hear is an opinion, not a fact.

Fähigkeiten[Bearbeiten]

Gespenster kann man in zwei Grundtypen unterscheiden: Die einen nehmen ihre Umgebung wahr, während die anderen in einem Echo einer lang vergangenen Tragödie festhängen. Zweifelsohne ist die erste Variante meistens gefährlicher, da sie noch verlogener handeln können. Ein Machtunterschied ist zwischen beiden Varianten aber nicht feststellbar, denn ein in einer Wiederholung gefangenes Gespenst kann extrem mächtig und wütend werden, wenn man dessen Schleife unterbricht und es gewaltsam in das Hier und Jetzt versetzt [5].

Rechtlicher Status[Bearbeiten]

Von rechtlicher Seite gibt es im Großen und Ganzen keine Handhabe. In einigen entlegenen Gebieten lässt man Zeugenaussagen von Gespenstern vor Gericht aber durchaus zu [2].

Arten[Bearbeiten]


Quellen[Bearbeiten]

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Gespenst in der in der Shadowhelix, wo er unter GNUFDL steht. Eine Liste der Autoren findet sich hier. Hauptautor der aktuellen Fassung ist der dortige Benutzer "Index".

Primärquellen zu Gespenstern in Shadowrun sind:

Quellendetails:[Bearbeiten]


^[1] - Almanach der Sechsten Welt S.102
^[2] - Wildwechsel: Das Critterdossier S.180
^[3] - Wildwechsel: Das Critterdossier S.180-181
^[4] - Wildwechsel: Das Critterdossier S.187
^[5] - Wildwechsel: Das Critterdossier S.181

Weblinks[Bearbeiten]