Dutch Penose
Die Dutch Penose (holländische Penose), häufig auch Amsterdamer Penose oder nur Penose genannt, ist eine Art lokales Verbrechersyndikat in den Vereinigten Niederlanden, die manchmal auch als niederländische Mafia apostrophiert wird.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte[Bearbeiten]
Die Penose entstand in ihrer heutigen Form als Zusammenschluss der lokalen Kriminellen, Halb- und Unterweltbosse mit Gangern und anarchistischen Kräften, die nach der Schwarzen Flut und dem Bruch des Eiselmeerdamms das von einem Großteil seiner Einwohner aufgegebene, teilweise überschwemmte Amsterdam okupiert hatten. Diese Gruppierungen verbündeten sich, um einer "Rückeroberung" der Stadt durch Regierungs- und Konzernkräfte widerstehen zu können.
Vermeer
Vor diesem Hintergrund waren die Penosen nie ein festgefügtes Syndikat, wie der Begriff "Niederländische Mafia" nahelegt, sondern blieben immer ein lockerer Verbund von Gangstern mit gemeinsamen Interessen, der eher mit den österreichischen Strizzi-Clans der Wiener Donaufreizone vergleichbar ist. Obwohl es bis heute keine klare Hirarchie mit einem einzelnen Boss an der Spitze gibt, hat der alt eingesessene Amsterdamer Drogenbaron Aaron van Hout sich im Zuge des globalen Tempo-Wahnsinns 2071 eine Spitzenposition in den Reihen der Penose sichern können. Dies ist vornehmlich seinem - unbestreitbaren - geschäftlichen Erfolg geschuldet, da er und seine Leute am Meisten von dem Geschäft mit der neuen BAD profitiert haben, und er außerdem der direkte Verhandlungspartner der lateinamerikanischen Delegation des Olaya-Kartells war, die den Stoff lieferte. Im Zuge der Tempo-Drogenkriege konnte die holländische Penose zudem in die ADL expandieren, wo sie sich sowohl auf dem Kiez in Hamburg als auch im im Norden des Rhein-Ruhr-Megaplex festgesetzt hat, wo sie in Zusammenarbeit mit den Flusspiraten am Schmuggel auf dem Rhein partizipiert. Im in Nordrhein-Ruhr sind die Penosen 2074 vorzugsweise in grenznahen Bezirken wie Viersen, Kleve und Wesel aktiv, und konnten sich daneben in Wuppertal - aka "Zombietown" - festsetzen, wobei sie sich dort mit den ansässigen Iren verbündet haben. Über ihre Kontakte zu Schifffahrtsfirmen und deren Kapitänen, Hafenmeistereien, Flusspiraten, Hehlern und den grauen Märkten versuchen sie daneben auch über ihre Stützpunkte in Xanten, Krefeld, Neuss, Dormagen und Bonn ihren Einfluss auszuweiten. Ein weiteres Einfallstor hat die holländische Penose im Aachener Bezirk Eurode im Großherzogtum Westrhein-Luxemburg gefunden (der anno '73 auch das ehemals niederländische Kerkrade umfasst). Schließlich scheint sich zwischen den Nord- und Ostseepiraten der Störtebekers Erben und den Hehlern der Penose eine weitere, profitable Partnerschaft herauszubilden, auch, wenn dies dem Hamburger Schieberkartell der Likedeeler, die traditionell die Hauptaufkäufer für die Beute der Piraten waren, überhaupt nicht schmeckt.
Geschäftstätigkeit[Bearbeiten]
Die Penose konzentriert sich in Amsterdam wie auch im konzernbeherrschten Europort im wesentlichen auf das Geschäft mit dem Laster: Drogen- und BTL-Handel, Pornographie, Prostitution, legales wie auch illegales Glücksspiel und die damit verbundene Blutsport- und Pit Fighting-Szene. Während sie sich in den meisten kriminellen Geschäftszweigen damit begnügen muß, hinter den Russen die zweite Geige zu spielen, dominiert sie den Drogenmarkt ziemlich unangefochten. Daneben ist sie - gerade in Amsterdam - auch in so ziemlich jedem anderen, illegalen Geschäftsfeld aktiv, was Raubkopien und Plagiate teurer Markenprodukte ebenso umfasst, wie Schmuggel zu Lande und zu Wasser, Bandenhehlerei und Menschen- und Organhandel.
Kwang - the VERY Korean Technomancer
Außerdem ist die Penose auch einer der wichtigsten Mitspieler, wenn es um die Aufarbeitung von Gammelfleisch und westphälischen Schlachtabfällen geht, die mit künstlichen Aromastoffen und reichlich Chemikalien halt- und genießbar gemacht und anschließend - mehrheitlich - in Länder mit geringeren nahrungsmittelrechtlichen Standards exportiert werden.
Jacko
Der Hamburger Ableger scheint nicht zuletzt ins Talislegging eingestiegen zu sein, seit Ende '71 der Tempo-Nachschub versiegte. Im Zuge des beginnenden Drachenbürgerkriegs haben die Niederländer allerdings auch hier Federn lassen müssen, da sie offenbar illegaler Weise mit Drachentelesma gehandelt hatten, und deswegen mehrere ihrer Leute von Dracoformen angegriffen und getötet wurden.
Mime
Kwang - the VERY Korean Technomancer
Die (metamenschliche) Penosen-Taliskrämerin Florin fungiert dabei wenigstens 2080 als Sprachrohr Batavors.
Für das illegale Bodymodding (ob nun an freiwilligen oder unfreiwilligen Patienten) ist bei der Penose «Pantarhei» verantwortlich, ein freischaffendes Forscher-Kollektiv von Biotechnikern und Kybernetikern aus Amsterdam, das mit dem Biotechniker Arjan "Pygmalion" Versees auch in Hamburg vertreten ist, und dort für den lokalen Markt die Munecas / Bunraku-Fleischpuppen modded. Hierfür sind die Niederländer eine strategische Partnerschaft mit der Yakuza und da mit dem Makahashi-gumi aus Düsseldorf eingegangen.
Verschiedene einheimische, ehemals selbstständige Luden und Türsteher, die durch die Konflikte mit Likedeelern, Lobatchevski-Vory und der Hung Lung Mun Triade als neuestem Mitspieler' vom Kiez in St. Pauli vertrieben wurden, haben sich den Penosen angeschlossen, und managen und sichern deren Escort-Angebote und Edelbordelle in Ahrensburg. - Zu diesen gehört 2080 auch der Panoptikum-Gast-Nutzer "Global Player", der dort das «Vollblut» betreibt, wobei er sich allerdings mit dem sexistischen und frauenverachtenden Inhalt wie auch dem Ton seiner Aussagen speziell bei den weiblichen Nutzern des Schattenboards gründlich unbeliebt gemacht hat [W1].
HANSEN ...will Return!
Für das Drogen-Biz der Penosen in der Hansestadt zeichnet 2080 ein Drogenbaron verantwortlich, den man nur unter dem Alias "Sommelier" kennt, und dessen Identität und Geschlecht unbekannt sind. - Er hatte 2071 für Hamburg den Deal mit dem Olaya-Kartell eingefädelt, der es der Penose damals erlaubte, als Anbieter von Tempo in der Hansestadt Fuß zu fassen, und handelt vorwiegend mit Freizeit- und Kampfdrogen auf pflanzlicher Basis - von Bliss und Novacoke über Woad-Pilze bis hin zu exotischen Drogen und BADs wie Laés und Deepweed, die er von Amsterdamer Drogenköchen und Techno-Bauern mit hydroponischen Indoor-Farmen sowie Kontakten in Übersee (einschließlich Lateinamerika) bezieht, auch, wenn der Tempo-Nachschub natürlich 2080 längst zum Erliegen gekommen ist. - Die Vory und die «Willis»-Gang, deren Drogenküchen in Harburg mit den raffinierten Rezepturen des "Sommeliers" und dessen exotischem Angebot nicht mithalten können, sind über diese Konkurrenz zunehmend verärgert... Als Fassade für sein Geschäft dient dem Niederländer dabei das «Colonaden Kontor» der alt-eingesessenen Unternehmerfamilie Darboven. Deren Firmennetzwerk - das offiziell mit Kaffee, Tee und Gewürzen handelt - nutzt er auch als Tarnung für den illegalen Import seiner Ware nach Hamburg. Da er extrem paranoid ist, finden Verkäufe an Straßendealer (und Endabnehmer) nur und ausschließlich über eine virtuelle Verkaufsplattform im Dunstkreis von Brokerage X und nur gegen Vorkasse statt.
Im eigentlichen Bereich der Matrix-Kriminalität ist Mooi der Name, der mit den Penosen in Hamburg assoziiert ist, eine Deckerin, die vorwiegend für digitale Raubzüge, illegale Online-Wetten und Containerdiebstahl am Hafen mittels Matrix-Manipulationen verantwortlich zeichnet. Sie soll lose mit Matrixgangs aus der Hamburger Bambule-Szene wie den «ARAbauken» verbunden sein. Ebenfalls zum Dunstkreis der Niederländer gehört der KraxLord, der die Narkov-Liste verwaltet, und sicherstellt, dass dort auch nur Kopfgelder angeboten werden, deren Auszahlung auch wirklich garantiert ist.
Quellen[Bearbeiten]
Quellenbücher:
- Shadows of Europe / Europa in den Schatten
- Corporate Enclaves p.118 / Konzernenklaven S.198
- Geisterkartelle S.132, 135-141
- Schattenstädte S.160, 162-163 - überarbeitete, erweiterte Neuauflage im Pegasus Verlag
- Unterwelten S.230, 240, 244
- Sixth World Almanac / Almanach der Sechsten Welt
- Rhein-Ruhr-Megaplex S.121
- Datapuls: Hamburg S.133-134
Sonstige:
- Mephisto-Magazin 49 (Sept/Okt 2010) - Tempomacher
- Mephisto-Magazin 53 (Jan/Feb 2012) - Schatten über Aachen S.42
Widersprüche:[Bearbeiten]
^[W1] - "Datapuls: Hamburg" S.70 beinhaltet die Behauptung, Global Player sei neuerdings bei den Triaden (Shadowtalk "Phalle"), "Datapuls: Hamburg" S.134 (Shadowtalk "Betonmade" und "Global Player") verortet ihn dagegen bei der Penose.