Taser: Unterschied zwischen den Versionen

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Im [[Urban Brawl]], im deuschen Sprachraum [[Stadtkrieg]] genannt, sind Taser - anders, als herkömmliche [[Feuerwaffe]]n, die potentiell tödliche Kugeln verschießen - ebenso, wie alle auf Elektrizität basierende Waffen verboten, und ihr Gebrauch wird als Foul mit Spielausschluss (d. h. "Abschussstrafe"/"Kill Penalty") geahndet. - Die [[ISSV]]- und [[DSKL]]-Schiedsrichter und -Ordner tragen hingegen sehr wohl Taser, um sich im Falle eines Angriffs auf ihre Person notfalls gegen die geistig nicht immer voll zurechnungsfähigen Spieler respektive Brawler verteidigen zu können {{Ref|5}}.
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Im [[Urban Brawl]], im deuschen Sprachraum [[Stadtkrieg]] genannt, sind Taser - anders, als herkömmliche [[Feuerwaffe]]n, die potentiell tödliche Kugeln verschießen - ebenso, wie alle auf Elektrizität basierende Waffen verboten, und ihr Gebrauch wird als Foul mit Spielausschluss (d. h. "Abschussstrafe"/"Kill Penalty") geahndet. - Die [[ISSV]]- und [[DSKL]]-Schiedsrichter und -Ordner tragen hingegen sehr wohl Taser, um sich im Falle eines Angriffs auf ihre Person notfalls gegen die geistig nicht immer voll zurechnungsfähigen Spieler respektive Brawler (und gegen Ultra-[[Warmonger]] und Warhools) verteidigen zu können {{Ref|5}}.
  
 
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Version vom 18. August 2019, 18:05 Uhr

Taser sind - nominell non-letale - Schusswaffen, die elektrisch geladene Pfeile verschießen.

Beschreibung

Taser haben - vielfach - die Grundform einer Hand- respektive Faustfeuerwaffe. Die damit verschossenen Taserpfeile sind bei den meisten Tasermodellen durch Drähte mit der Waffe verbunden durch die Hochspannung gejagt wird, die die Muskeln des getroffenen Ziels lähmen.

Einige wenige Tasermodelle - wie der Yamaha Pulsar - verschießen auch Kondensatorpfeile, die ohne Drahtverbindung zur Waffe auskommen [1]. Diese Variante kommt auch als Cyberimplantat-Waffe vor: So verfügte der übervercyberte österreichische Straßensamurai der auf den plakativen, selbstverliehenen Straßennamen "Superfritz" hörte, etwa über eine Vielzahl von getarnten Körperöffnungen, aus denen er Taserpfeile verschießen konnte [2].

Eine Sonderform ist der Jupiter Taserschlagstock, der einen herkömmlichen Elektro- bzw. Betäubungsschlagstock mit einem Einmal-Taser kombiniert, und seinen Träger so im Nahkampf wie auf kurze Distanz effektiv macht [3].

Probleme

Obwohl Taser "non-letal" sind, sind sie keineswegs sonderlich human, da der lähmende Elektroschock für die getroffene Person ausgesprochen schmerzhaft ist. Außerdem kann ein Tasertreffer auch bleibende körperliche Schäden verursachen, wenn die getroffene Person Kreislaufprobleme, ein schwaches Herz, etc. hat, und im Extremfall sogar tödlich wirken. Auch die Gefahr, dass eine von einem Taser ausgeschaltete Person sich durch den praktisch unvermeidlich folgenden Sturz verletzt, wird häufig unterschätzt. Wenn ein Taserpfeil die Zielperson in Kopfhöhe trifft, besteht bei einem unglücklichen Treffer zudem das Risiko schwere, unter Umständen irreparable Augenverletzungen zu verursachen.

Gleichzeitig ist die Nicht-Tödlichkeit von Tasern für viele Sicherheitskräfte, Mitarbeiter von privaten Polizeidienstleistern, Polizisten und Konzernwachen auch ein willkommener Vorwand, der als Freibrief interpretiert wird, übermäßig und rücksichtslos von diesen Gebrauch zu machen. Auch in den Schatten gibt es genügend Runner, die ihre Taser viel zu rasch und gedankenlos auf ihre Mit(meta)menschen abfeuern. Auch der Missbrauch von Tasern als Folterwerkzeug durch korrupte Ordnungshüter oder Kriminelle ist nicht unbekannt.

Gegen Träger von Sicherheits- und Schutzkleidung oder Rüstung mit elektrischer Isolierung und gegen Vercyberte mit einer Dermalverkleidung, die über eine elektrische Isolierung verfügt, sind Taser dagegen relativ ineffektiv.

Legalität und Verbreitung

Ungeachtet der geschilderten Probleme sind Taser vielerorts als "non-letale Selbstverteidigungswaffe" für volljährige Bürger mit SIN legal und ohne besondere Lizenz erhältlich. Selbst dort, wo Taser nicht per se legal und erlaubnisfrei sind, ist die Lizenz für einen solchen meist zumindest vergleichsweise leicht und unproblematisch bei den zuständigen Behörden zu bekommen. - Viele Sararileute machen von dieser Möglichkeit Gebrauch, und haben häufig einen Taser einstecken, wenn sie ihre Wohnung oder die gesicherte Konzernanlage, wo sie arbeiten, verlassen. In Folge der allgegenwärtigen Furcht vor kriminellen Übergriffen findet man Taser allerdings ebenso häufig auch in praktisch allen anderen Gesellschaftsschichten, bei Männern ebenso, wie bei Frauen.

Shadowtalk Pfeil.png Sprüche wie
"Ein Mann ohne Taser ist kein Mann"
oder
"Taser wurden schon von verschiedenen Stiftungen auf Suchtgefahr untersucht"

kommen nicht von ungefähr...
Shadowtalk Pfeil.png Lectromag

In Malls wie dem Auburn Center in Renton/Seattle, die Probleme mit agressiven Squattern, gewaltbereiten Ladendieben, Gangern oder Kunden haben, die speziell am traditionellen "Black Friday" den "Kampf um Sonderangebote" viel zu wörtlich nehmen, wird das Tragen von Tasern durch das Verkaufspersonal von der Geschäftsleitung vielfach toleriert, oder sogar ausdrücklich empfohlen und unterstützt [4].

Minderjährige dürfen zwar offiziell in den meisten einigermaßen zivilisierten Gegenden keinen Taser erwerben oder bei sich führen - haben wegen der leichten Verfügbarkeit aber vielfach trotzdem Zugriff darauf. Daher ist es nicht ungewöhnlich, wenn etwa Teenager einen Taser in der Schultasche oder im Cityrucksack mit sich führen.

Sonderfall Urban Brawl

Im Urban Brawl, im deuschen Sprachraum Stadtkrieg genannt, sind Taser - anders, als herkömmliche Feuerwaffen, die potentiell tödliche Kugeln verschießen - ebenso, wie alle auf Elektrizität basierende Waffen verboten, und ihr Gebrauch wird als Foul mit Spielausschluss (d. h. "Abschussstrafe"/"Kill Penalty") geahndet. - Die ISSV- und DSKL-Schiedsrichter und -Ordner tragen hingegen sehr wohl Taser, um sich im Falle eines Angriffs auf ihre Person notfalls gegen die geistig nicht immer voll zurechnungsfähigen Spieler respektive Brawler (und gegen Ultra-Warmonger und Warhools) verteidigen zu können [5].

Modelle

  • Cavalier SafeGuard - vom konföderiert-amerikanischen Waffenhersteller Cavalier Arms [6].
  • Defiance EX Schocker - verbreitetes Modell [1], werden u. a. zur Selbstverteidigung von DSKL-Schiedsrichtern und als Argumentationshilfe von DSKL-Ordnern getragen [5]
  • HK Urban Tempest - eigentlich nicht Teil der legendären "Urban"-Reihe, aber dennoch eine populäre (non-letale) Waffe von Heckler & Koch
  • Jupiter Taserschlagstock - kombiniert Taser und Betäubungsschlagstock [3].
  • Krime Tingler - ein Produkt des baskischen, auf Waffen für Trolle (und Orks) spezialisierten Herstellers Krime [7].
  • Tiffani-Defiance Protector - richtet sich - wie das "Tiffany" im Produktnamen nahelegt - als Selbstverteidigungsoption vorwiegend an weibliche Käufer [6].
  • Yamaha Pulsar - verschießt Kondensatorpfeile ohne Drähte, ein Produkt der japanischen Yamaha Corporation [1].


Quellen

Quellendetails:


^[1] - Shadowrun Grundregelwerk 4. Edition S.362, 363
^[2] - Wiener Blei - Roman von Leo Lukas
^[3] - Arsenal 2070 S.17
^[4] - Seattle Sprawl: Emerald Shadows p.34
^[5] - Blut & Spiele - hier ist nur generell vom Verbot "jeglicher elektrisch geladenen Waffen" die Rede. Für Schiri: S.175
^[6] - Arsenal 2070 S.21
^[7] - Tödliche Schatten S.25