Japanische Anrede

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 Inoffiziell 

Die Anrede in Japan ist viel komplizierter als im Deutschen. Es werden je nach gesellschaftliche Stellung und Situation verschiedene Formen benutzt.

Namen[Bearbeiten]

Die meisten japanischen Familiennamen werden mit zwei Kanji (chinesischen Schriftzeichen) geschrieben. Historisch war ein Nachname ein Privileg der Samurai und anderer höhergestellter Personen. Erst mit der Meiji-Restauration wurde per Gesetz veranlasst, dass sich alle Familien mit einem Familiennamen zu registrieren haben. Sie verwenden meist landschaftliche Begriffe, wie etwa 竹田 - Bambusfeld, es gibt aber auch Bedeutungen aus Alltag und Handwerk, z.B. 酒造 - Sakebrauer. Andere Namen, wie zum Beispiel 三菱 - 3 Rauten, sind abgeleitet vom Familienwappen.

Der Familienname wird in Japan, genauso wie in China, zuerst genannt - also "Nach- vor Vorname". Im Umgang mit westlichen Ausländern in westlichen Sprachen bzw. lateinischer Schrift wird allerdings häufig die Reihenfolge "Vor- vor Nachname" verwendet, die auch dem Deutschen entspricht. Auch bei der Übertragung ins Deutsche werden japanische Namen im Gegensatz zu chinesischen, vietnamesischen und koreanischen Namen häufig umgestellt. Eine Ausnahme sind historische Personen wie Nobunaga Oda Nobunaga. Wird der Familienname vorangestellt, schreibt man ihn oft in Großbuchstaben, um eine Verwechslung zu vermeiden, wie zum Beispiel ABE Shinzō.

Häufige Namensbestandteile[Bearbeiten]

Bei Vornamen[Bearbeiten]

Viele männliche Vornamen enden auf -rō (郎, Mann), -ichi/-kazu (一, eins, im Sinne von erster Sohn) oder -ji (二, für den zweiten Sohn).

Weibliche Vornamen enden oft auf -ko (子, Kind) oder enthalten die Silbe -mi- (美, schön/Schönheit). Seit den 1980er Jahren sind Namen, die auf -ko enden, zunehmend aus der Mode gekommen. 2005 waren die drei populärsten Vornamen für Mädchen Hina, Yui und Miyu.

Bei Familiennamen[Bearbeiten]

Die zehn häufigsten japanischen Familiennamen sind (in dieser Reihenfolge) Satō (佐藤), Suzuki (鈴木), Takahashi (高橋), Tanaka (田中), Watanabe (渡辺), Itō (伊藤), Yamamoto (山本), Nakamura (中村), Kobayashi (小林) und Katō (加藤).

Weitere häufige Familiennamen kommen z. B. zustande, indem man zwei bzw. drei Elemente der unten aufgeführten Liste zusammenfügt. So deutet beispielsweise der Familienname Tanaka (田中) darauf hin, dass die Vorfahren wohl inmitten (中 -naka) eines Reisfelds (田 ta-) gearbeitet oder gewohnt haben könnten. Viele Namen werden auch von gebräuchlichen Namen abgeleitet. Der Name Takeshi beispielsweise wird von Takahashi abgeleitet.

Auswahl gängiger japanischer Namensteile:

  • Positions- und Lageangaben: kita- (北, Norden), minami- (南, Süden), nishi- (西, Westen), higashi- (東, Osten), -ue-/-kami (上, oben), -shita/-shimo (下, unten), mae- (前, vorn), yoko- (横, neben), -naka- (中, inmitten), -uchi- (内, innen)
  • Geographische Gegebenheiten: -hashi-/-bashi- (橋, Brücke), -hata-/-bata (畑, Acker), -ike- (池, Teich), -kawa-/-gawa (川, Fluss), -mura- (村, Dorf), -no- (野, Ebene), -oka- (丘, Hügel), -saka- (坂, Abhang), -saki-/-zaki (崎, Kap), -sawa-/-zawa (沢, Sumpf/Bach), -ta-/-da (田, Reisfeld), -yama- (山, Berg), -numa (沼, Morast), -shima/-jima (島, Insel), -tani- (谷, Tal), -tsuka- (塚, Erdhügel),
  • Pflanzen und Lebensmittel: -ki- (木, Baum), -hayashi-/-bayashi (林, Wäldchen), -mori- (森, Wald), -matsu- (松, Nadelwald), -sugi- (杉, Zeder), yone- (米, Reis), take- (竹, Bambus)
  • Farben: aka- (赤, rot), ao- (青, blau), kuro- (黒, schwarz)
  • Sonstige: asa- (浅, seicht), fuka- (深, tief), ishi- (石, Stein), iwa- (岩, Felsen), kiyo- (清, rein), -ita- (板, Brett), -mizu- (水, Wasser), -moto- (本, Ursprung)

Auf Hokkaidō und Okinawa sind regionale Familiennamen gebräuchlich, die von den üblichen hochjapanischen abweichen. Auch die Nachkommen von Künstler- oder Samuraifamilien haben oft unübliche „ältere“ Nachnamen.

Suffixe[Bearbeiten]

An den Namen wird meist ein Suffix angehängt. Auch akademische, berufliche und militärische Titel werden durch diese Zusätze gekennzeichnet. Es gibt sowohl Anreden, die ausschließlich als Suffix verwendet werden (wie -san oder -tono), als auch Anreden, die alleinstehend ohne den Namen benutzt werden können (wie sensei, sempai oder buchō). In Japan wird großer Wert auf Etikette und Umgangsformen gelegt. Das zeigt sich auch an den japanischen Anreden. Diese sind ein wesentlicher Teil der japanischen Höflichkeitssprache. So deutet zum Beispiel die Benutzung des Vornamens ohne Suffix entweder auf eine persönliche Nähe zur angesprochenen Person oder Respektlosigkeit hin. Da sich die vielen feinen Abstufungen des Japanischen in anderen Sprachen meist nicht genau wiedergeben lassen, hat es sich eingebürgert, in Übersetzungen die japanischen Anreden unverändert beizubehalten.

(nur der Name) 
Einfach nur mit dem Namen sprechen sich in Japan enge Freunde an. Auch wenn man gegenüber Fremden von sich selbst oder den Angehörigen spricht verwendet man nur den Namen ohne Zusatz. Unter Fremden ist das bewusste Weglassen jedes Zusatzes ausgesprochen unhöflich und wird als yobisute (呼び捨て) bezeichnet.
-baka 
Ist ein Schimpfwort von Idiot bis Trottel. Sagt man wenn man jemanden nicht ausstehen kann. Bsp.: Minazuki-Baka
-buchō (部長) 
Bedeutet „Abteilungsleiter“ und wird an den Namen angehängt, wenn er von Untergebenen benutzt wird. Ähnliches gilt für -kachō (課長), „Sektionsleiter“) und -shachō (社長), „Firmenchef“ oder „Direktor“).
-chan (ちゃん) 
Verniedlichungsform, entspricht ungefähr dem deutschen -chen (z.B. bei „Hänschen“). Es wird meist unter und gegenüber kleineren Kindern, guten Freunden oder von verliebten Paaren benutzt. Kleine Kinder können -san oft noch nicht richtig aussprechen und sagen deshalb -chan, gelegentlich auch -chama. Jungen werden meist nur bis zum Kindergartenalter mit -chan angesprochen, danach mit -kun (siehe unten). Bei eng befreundeten Mädchen und Frauen sowie bei weiblichen Untergebenen wird -chan nach dem Vornamen jedoch oft bis ins hohe Alter verwendet. Ist der Nachname ungewöhnlicher als der Vorname, wird -chan auch hinter jenem benutzt. Unter entfernteren Verwandten wie etwa zwischen Cousins/Cousinen und bei Freundschaften aus früher Kindheit und Jugend wird oft -chan verwendet. An Spitznamen kann ebenfalls ein -chan angehängt werden.
Auch bei niedlichen Lebewesen kann -chan angehängt werden, etwa bei Katzen (neko-chan) oder Babys (aka-chan). Als erweiterte, sozusagen "niedlichere" Form von -chan wird -chin verwendet.
-dono oder -tono (殿, wörtlich „Fürst“) 
Eine heutzutage unübliche Anrede, die manchmal noch auf Urkunden oder beim Militär Verwendung findet.
-hakase (博士) 
Akademischer Doktortitel, vergleichbar dem „Dr.“ vor dem Namen im Deutschen.
-kun (君) 
Eine lockerere Anrede für Schüler, Studenten, auch für Kollegen oder Chummer. Bsp: Nagoya-Kun (Chiaki).
In Firmen werden junge Angestellte (auch weibliche) oft mit -kun angesprochen. Im japanischen Unterhaus werden alle Abgeordneten, unabhängig von Alter und Geschlecht, vom Parlamentspräsidenten mit -kun angeredet.
-sama (様) (wörtlich „Erscheinung, Äußeres“)
Sehr höflich, da der Gesprächspartner damit nur indirekt angeredet wird (etwa vergleichbar mit „verehrte/r“ im Deutschen). Wird von Angestellten gegenüber Kunden und für sehr hoch stehende Persönlichkeiten benutzt, auch für Gottheiten oder vergötterte Personen. In Briefen wird in der Regel -sama als Namenszusatz des Adressaten verwendet. Auf personifizierte Objekte angewandt drückt es mehr Zärtlichkeit als Respekt aus.
-san (さん) 
Neutrale Anrede unter erwachsenen Personen, die sich nicht kennen oder beruflich miteinander zu tun haben. Wird meist mit dem Nachnamen benutzt und entspricht damit „Herr/Frau“ im Deutschen. In Verbindung mit Beruf oder Titel wird -san als generische Anrede benutzt, beispielsweise okashiya-san („Herr Konditor“) oder kōchō-san („Herr Rektor“).
Unter Japanern, die eng miteinander befreundet sind, wird -san an den Vornamen angehängt. Auch gegenüber Ausländern kann man diese Form hin und wieder hören, vor allem in Verbindung mit Spitznamen.
Bisweilen wird bei Geschäftsverhandlungen sogar der Firmenname des Partners mit der Anrede -san belegt (z.B. Yahoo-san).
-Sempai (先輩, nach dem revidierten Hepburn auch Senpai)
ist der japanische Begriff für jemanden, der länger bei einer Organisation ist als man selbst. Dies hat Vorrang vor dem Lebensalter: Ein 24-jähriger, der im zweiten Jahr in einer Firma arbeitet, ist der Sempai eines 25-jährigen, der gerade anfängt. Das Gegenteil von Sempai ist Kōhai (後輩). Diese Begriffe werden überall verwendet, wo Japaner in hierarchischen Gruppen zusammenkommen, also in der Schule, an der Universität, innerhalb der Abteilung einer Firma und im Sportverein. Im Gegensatz zum Sempai ist Kōhai keine Respektsperson und der Begriff Kōhai wird zwar Dritten gegenüber zur Beschreibung einer hierarchischen Beziehung, aber nicht als Anrede verwendet. Man verwendet stattdessen -kun oder -san. (Siehe dazu im Wiki Sempai und Kōhai)
-sensei (先生) (wörtlich „früher geboren“)
Diese Anrede wird für Lehrer, Ärzte, Anwälte, Politiker und Kampfsporttrainer benutzt und ist im Deutschen am ehesten mit „Herr Doktor/Herr Professor“ vergleichbar. -sensei wird entweder nur mit dem Nachnamen oder allein stehend gebraucht.
-shi (氏)
Dieses Suffix wird nur in der Schriftsprache verwendet und entspricht dem deutschen „Herr/Frau“. Es kommt vor allem in Briefen zur Anwendung, wenn von dritten Personen die Rede ist.
-tachi (達) 
bildet dagegen einen Plural. Neben watashitachi (私達, wir) kann man die Nachsilbe auch an andere Personalpronomen und an Namen anhängen. Dann bezeichnet man damit nicht nur das entsprechende Individuum sondern die ganze Gruppe von Leuten, mit denen die Person normalerweise anzutreffen ist.

honorar Präfix[Bearbeiten]

Die vorangestellte Silbe o- ist ein übliches Präfix, das zur Steigerung der Höflichkeit verwendet wird. So wird aus dem recht saloppen "Kurosawa" "o-Kurosawa". Das wirkt schon wesentlich höflicher und rangiert etwa wie "Kurosawa-san". Allerdings ist ersteres nur dann schicklich, wenn Herr Kurosawa nicht anwesend ist. Kombiniert man beides, drückt man mit "o-Kurosawa-san" ein bisschen mehr Höflichkeit aus, als mit der normalen Anrede. Diese wird eher selten in der normalen Sprachweise verwendet. Häufiger ist die Verwendung von -sama - "o-Kurosawa-sama". Letztere stellt die höflichste Anrede dar. Diese Variante wird auch manchmal von Fans gewählt, wenn sie einem Idol begegnen. Die Verwendung mit anderen Suffixen ist dagegen nicht gebräuchlich.

Ich[Bearbeiten]

Es gibt einige verschiedene Worte im Japanischen für den Begriff Ich oder auch weiter unten für das Du, wenn man lokale Dialekte mit einbezieht, sind es vielleicht mehr als hundert. Außerdem gibt es Unterschiede bei der Benutzung zwischen Frauen und Männern. Hier eine kleine Liste der wichtigsten Formen.


Lautübersetzung "Ich" wörtliche Übersetzung Situation, in der es benutzt wird weiblich männlich
watashi / watakushi
(atashi) (asshi)
ich Dieses Ich ist die gängigste Ausdrucksart für weibliche und männliche Sprecher. Die Aussprache "watakushi" hört sich etwas förmlich und eckig an, aber "watashi" wird häufig gebraucht und ist ausreichend höflich. Männer gebrauchen es, wenn sie sich höflich ausdrücken wollen. Ansonsten sind diese Worte den Frauen überlassen. "Atashi" ist ein eher umgangssprachlicher Ausdruck. Doch er wird häufig von Frauen gebraucht, weil er weicher klingt. "Asshi" ist äußerst umgangssprachlich und wird gern von Händlern oder Handwerkern benutzt. Standard Standard
atashi
watashi
Dienerin Nebenfrau Dieser Begriff kann nur schriftlich benutzt werden und wird ausschließlich für Frauen gebraucht. Das Zeichen vermittelt einen liebenswürdigen und sexy Eindruck. ja nein
ore
(ora) (oira)
ich Ore wird niemals in einer öffentlichen Situation oder gegenüber einer höherstehenden Person verwendet. Es ist ein ich für Männer, aber in Dialekten benutzen es manchmal auch ältere Frauen. "Ora" hört man nur in einigen Dialekten und "oira" ist eine veraltete Aussprache, die heute noch manchmal zur Parodie genutzt wird. nein ja
boku Diener Boku benutzt man gegenüber höherstehenden Personen, aber es gibt auch einen intimeren Eindruck, wenn man es zu Freunden sagt. Es ist die Form von ich, die am häufigsten von Jungs benutzt wird. nein ja
washi
(wasshi)
ich Diese Form von ich klingt ein wenig arrogant und wird hauptsächlich gegenüber Untergebenen benutzt. Doch die umgangssprachliche Benutzung durch Händler bringt keinen arroganten Eindruck. Die Aussprache "washi" ist möglicherweise eine Kurzform von "watashi". Man sagt, daß es früher hauptsächlich von Frauen benutzt wurde, aber heute ist es nur für Männer. früher ja
ware ich Ware wird nicht in der Konversation benutzt, sondern ausschließlich in der Schriftsprache. Die Pluralform  "wareware" wird benutzt, um die Einheit einer Gruppe zu demonstrieren.  ist ein Zeichen, das die Wiederholung des vorhergegangenen Zeichens anzeigt. Manchmal werden so Pluralformen dargestellt. Aber man benutzt es niemals für  oder . keine besondere geschl. Zuordnung doch meist sind eher Männer gemeint
jibun ich  (...für meinen Teil) Manche Menschen benutzen dieses ich, wenn sie mit Höhergestellten reden. Es hat den Tenor der Geringschätzung der eigenen Person. nein ja
shousei kleines Leben Genau genommen bedeutet dieses ich so viel wie "mein demütiges Ich". Auch diese Form benutzt man nicht im Gesprochenen, sondern ausschließlich in der Schrift. nein ja
wagahai jemand wie ich Auch das bedeutet so viel wie "mein demütiges Ich", aber betont mehr die eigene Identität. Es gibt einen bekannten Roman von Natsume Sōseki namens "Wagahai wa neko de aru", das Tagebuch einer Katze, die die Personen eines Hauses beobachtet. nein ja
uchi (mein) Haus "Uchi" wird häufig in Dialekten der westlichen Region benutzt, meistens von Frauen anstelle von "atashi". Es vermittelt einen sehr intimen Eindruck. ja selten
wate
(ate)
ich Ein Dialekt der Kansai-Region. Was daran so seltsam ist, ist, daß es von Menschen aus Kyoto ausgesprochen anständig klingt, aber vulgär wenn Leute aus Osaka es benutzen. Es ist das ich, das Maiko-Tänzerinnen gebrauchen; die Frauen mit dem höchsten Grad der Geishas. ja ja
wai ich (du) Hierbei handelt es sich ebenfalls um einen Kansai-Dialekt und um einen ziemlich vulgären Ausdruck. Seltsamerweise wird dieses Wort auch für du benutzt. Man muß aus der Situation heraus erkennen, welche der beiden Bedeutungen gemeint ist. selten ja
temae
(teme-e)
Gegenüber Ein altes Wort, meistens benutzt von Händlern und Handwerkern. Das Wort wird gleichermaßen für ich (derjenige vor dir) und du (derjenige vor mir) benutzt. "Temee" ist eine unhöfliche Version. selten ja
ora ich Ein Dialekt, der in Zentraljapan noch manchmal von Älteren benutzt wird. ja ja
oira ich Ein alter Dialekt aus Zentraljapan, der von Jungen benutzt wird. Es sit eine Variation von "ora". nein ja
wachiki ich Ein alten Wort, das in der Edo-Periode von Geishas benutzt wurde. ja nein
sessha unfähige Person Samuraikrieger benutzten dieses Wort. nein ----

Du[Bearbeiten]

Lautübersetzung "Du" wörtliche Übersetzung Situation, in der es benutzt wird weiblich männlich
anata ehrwürdige Person Dieses Du ist die gängigste Ausdrucksart für weibliche und männliche Sprecher. Die Aussprache "an-ta" ist eine umgangssprachliche Variation davon und meistens zwischen Leuten gebraucht, die sich gut kennen. Das Gegen-ich dazu ist watashi . Generell muß gesagt werden, daß ein Du oder Sie im Japanischen relativ selten gebraucht werden, meist benutzt man zur Anrede stattdessen den Namen des Gegenübers. Standard Standard
kimi Majestät Die ursprüngliche Bedeutung dieses Zeichens ist Majestät, in der Bedeutung "Herrscher". Aber sie hat sich geändert, heute wird das Wort zwischen gleichen Partnern benutzt und Untergebenen gegenüber. Es wird als eine Art familiärer Begriff genutzt. Wenn man als Junge ein Mädchen so anspricht, schwingt viel Sympathie mit. Umgekehrt klingt es aber sehr komisch. Das Verhältnis zwischen anata und kimi ist ungefähr so wie der Unterschied zwischen "Sie" und "Du" im Deutschen. Das Gegenwort dazu ist boku . oft ja
kisama früher ehrwürdiger Herr / Meister Erstaunlicherweise bedeutet dieses Zeichen heute so ziemlich genau das Gegenteil von seiner wörtlichen Übersetzung. Es ist ein unhöfliche Ausdruck, der nur zwischen den engsten Freunden benutzt wird. Manche Leute übersetzen ihn frei mit "Arsch(-loch)". Frauen benutzen es so gut wie nie. Das Gegenwort dazu ist ore. nein ja
kikou ehrwürdiger Herzog Ursprünglich wurde dieses Wort von Samurai benutzt, um ihre Herren anzusprechen. Heute wird es zwischen ebenbürtigen Partnern benutzt. Vor ungefähr fünfzig Jahren wurde es oft von Studenten benutzt. nein samurai
nanji du Ein veraltetes Wort, das entweder für Gleichgestellte benutzt wurde, oder um Untergeordnete in einem Königsgericht für Adlige anzusprechen. ja ja
omae früher: ehrwürdiges Gegenüber Die Bedeutung von "omae" ist ungefähr "Du, mir gegenüber". "O" steht am Anfang eines Wortes, um Höflichkeit auszudrücken. Heute hat es seine Bedeutung allerdings weitgehend verloren und "omae" wird zwischen Gleichgestellten sowie Untergebenen auch im Sinne von "Hey Du!" benutzt. "Omee" ist eine unhöfliche Variation davon. Das Gegenwort dazu ist ore . Für enge Freunde gibt es die Redewendung "Beziehung zwischen ore und omae". ja ja
omahan ich Das Wort stammt aus einem Dialekt aus Kansai. Es ist die Höfliche Form von "omae". ja ja
wai ich Hierbei handelt es sich ebenfalls um einen Kansai-Dialekt und um einen ziemlich vulgären Ausdruck. Seltsamerweise wird dieses Wort auch für ich benutzt. Man muß aus der Situation heraus erkennen, welche der beiden Bedeutungen gemeint ist. selten ja
temae Gegenüber Ein altes Wort, meistens benutzt von Händlern und Handwerkern. Das Wort wird gleichermaßen für ich (derjenige vor dir) und du (derjenige vor mir) benutzt. "Temee" ist eine unhöfliche Version. selten ja


Quellen[Bearbeiten]

Dieser Artikel ist eine Erfindung von Benutzer Harekrishnaharerama und basiert teilweise auf den Artikeln Japanische Anrede und Japanischer Name in der Wikipedia, wo sie unter Creative Commons/Share Alike steht. Die Listen der Autoren finden sich hier bzw. hier.