Gonzo

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Gonzo
Geschlecht männlich
Metatyp Mensch
Nationalität österreichisch
Zugehörigkeit Österreichisches Heeresnachrichtenamt
Beruf Nachrichtendienstler (ehem. Drogenkoch / Dealer / Kleinganove / Schmalspur-Runner)

Gonzo war ein österreichischer Schmalspur-Runner, Drogenkoch und Gelegenheitsdealer in Graz, der an E-7 erkrankte, und später von Nowotny fürs Heeresnachrichtenamt als Außenagent rekrutiert wurde.

Biographie

Gonzo betrieb in der steirischen Landeshauptstadt Graz in kleinem Umfang die Produktion sogenannter "Flotter Feger", einer Art hausgebrauter Designer-Drogen, die er in der Szene der alternativen Studenten der dortigen Uni vertickte. Als er 2063 von seinem damaligen Arzt die Diagnose erhielt, daß er an E-7 litt, und nur wenige Monate hatte, ehe es für die verboten teure Behandlung zu spät wäre, und er qualvoll sterben müsste, reichten die Einnahmen aus dieser Dealertätigkeit und allerlei kriminellen Handlangerdiensten bei weitem nicht, um die Creds dafür aufzubringen. In der Folge malochte er fast rund um die Uhr, sei es, als Verladearbeiter auf Tagelöhner-Basis oder bei der gewaltsamen Einschüchterung der aufmüpfigen, SINlosen Mieter der Bruchbuden eines weiblichen Slumlords, und schrak (entgegen seiner bisherigen Gewohnheiten) auch nicht davor zurück, sich als Straßenräuber an einsamen Nachtschwärmern zu vergreifen.

Nachdem er durch all diese Aktivitäten die benötigten Effektiven in der ihm verbleibenden Zeit nicht aufbringen konnte, forderte er - notgedrungen - einen Gefallen ein, um von der (ursprünglich aus Wien stammenden) Schieberin und Vermittlerin Zizibee eine angeblich hochgradig lukrative Hockn vermittelt zu bekommen, durch die er die Barmittel für die lebensrettende E-7-Behandlung zu verdienen hoffte. In der Folge bildete er mit dem zwergischen Straßenmagier Eisenhans, dem grobschlächtigen Straßensamurai Amboss und dem hochgradig vercyberten (und offensichtlich schwulen) Allessandro ein Runnerteam, das von dem FNF-Stadtrat Mag. Heinz Tulpenstingl aus Kapfenberg den Auftrag übernahm, einen Datenkurier aus dem Nahen Osten - Hayabusa - abzufangen, die Daten aus dessen Kopf mit einem sog. "Sauger" zu extrahieren, und diese ihrem Auftraggeber auszuliefern. Was die Runner nicht ahnten, war, daß der rechtslastige Politiker und Besitzer einer total überschuldeten Schreckhahn-Zucht die Paydata, die der Kurier in seinem Headware-Memory trug, benötigte, um seine eigenen Parteioberen zu erpressen, weil er sich so finanziell zu sanieren hoffte. - Bei der Aktion kamen die Schmalspur-Runner dem wesentlich hochkarätigeren Team um Karo Ass in die Quere, und Gonzo schaffte es - mit dem Mut der Verzweiflung - dieser Hayabusa vor der Nase wegzuschnappen. Bei der Übergabe des Kuriers an Tulpenstingl wurden beide von den Gangern des Ortsverbands der Kärntner Bürgerwehr aus Bruck an der Mur geschnappt, und per Helikopter in das Domizil des FNF-Vorsitzenden Wolfhart Schlegel ins seit den DSX-Einsätzen im Großen Dschihad verseuchte Kärnten an den Wörthersee verschleppt (während Hayabusa, der in Wahrheit nicht die echten Daten beförderte, sondern als Ablenkung los geschickt worden war, von den rechten Schlägern verletzt und gefesselt im Schnee zurückgelassen wurde).

Dort erfuhr Gonzo, der zunächst in einer Zelle im Keller des herrschaftlichen Hauses unweit der ehemaligen Landeshauptstadt Klagenfurt eingesperrt wurde, ebenso, wie Tulpenstingl, daß die Bosse der rechtsextremen, anti-metamenschlichen FNF in Wahrheit Wendigos waren, also MMVV-I-infizierte Orks. Im Gegensatz zu dem gescheiterten Erpresser, Kleinunternehmer und Lokalpolitiker Tulpenstingl war Gonzo - wegen seiner E-7-Erkrankung - für die Wendigos (zu denen neben Schlegel auch der Clubobmann der FNF im österreichischen Parlament, Herr Ostenberger, und Frau Werrhoff gehörten) als (meta)menschliche Jagdbeute und anschließende Mahlzeit allerdings ohne jeden Reiz, weswegen diese die Schläger der irregulären Parteimiliz beauftragten, ihn zu geeken und seinen Leichnahm verschwinden zu lassen. - Im letzten Moment wurde Gonzo durch Nowotny vom Heeresnachrichtenamt vor der Exekution gerettet, der seine verhinderten Mörder ausschaltete, ihn als Außenagent für den österreichischen Nachrichtendienst rekrutierte, und ihm versprach, ihm die medizinische Behandlung, für die es schon fast zu spät war, zu bezahlen. Bei dieser Gelegenheit verlangte der Geheimdienstmann und Veteran allerdings auch, daß "Gonzo" sich unbedingt einen neuen Straßennamen zulegen müsse.

Persönliches

Gonzo war einigermaßen skrupellos (seine "Flotten Feger" enthielten als Zutat u. a. Rattengift), eigennützig und wenig wählerisch, was seine illegalen Jobs und Runs anging, auch, wenn er sich selbst nicht für vollkommen gewissenlos hielt, und daher etwa die Mieter, denen er mit Gummiknüppeln und Schockhandschuhen zuleibe rücken sollte, nicht härter anfasste, als unbedingt nötig. - Wenn er es sich leisten konnte, konsumierte er durchaus auch selbst Drogen, wie etwa Whoom, die er von Mona Rossa, der Barfrau im «Moloko», kaufte.

Er war offenkundig heterosexuell, und konnte den handgreiflichen Annäherungsversuchen eines schwulen Orks im Grazer Szenelokal «Lucullus», der ihm ungebeten in den Schritt fasste, und ihn anschließend zu einem Zungenkuss nötigte, wenig bis überhaupt nichts abgewinnen, weshalb er seinem Teamkollegen Amboss mehr als dankbar war, daß dieser dazwischen ging, und ihn vor weiteren Avancen des dortigen, queeren Publikums bewahrte.

Davon abgesehen kultivierte er einige der in der österreichischen Bevölkerung verbreiteten Vorurteile, und glaubte etwa unbesehen, daß E-7 ursprünglich aus Afrika stamme, wo es sich die Eingeborenen von irgendwelchen Affen eingefangen und dann unter der Metamenschheit weiterverbreitet hätten, wie es auch die neue Kronenzeitung kolportierte.

Straßenname

Der Straßenname "Gonzo" war vermutlich von dem gleichnamigen Charakter der "Muppet Show" entlehnt, einem leicht verrückten, vogelähnlichen Klemptner, Stuntman, Artisten und Hühnerfetischisten, und dementsprechend für einen ernsthaften Shadowrunner (oder Nachrichtendienstler) eher unpassend und peinlich.

Assets

Gonzo besaß eine Unterkunft, wo er auch seine illegale Drogenküche betrieb, und hatte etwas Cyberware implantiert, die er - nachdem er die Diagnose "E-7" erhalten hatte - (zu seinem Leidwesen) allerdings noch nicht einmal gebraucht an irgendwelche Organlegger verscherbeln konnte, um das Geld, das er so dringend benötigte aufzutreiben. Wegen seiner Geldknappheit aß er zur Not billigstes Nutrisoy, und trug eine billige, mangelhaft gefütterte Synthlederjacke aus Plast-Recyclat, in der er im österreichischen Winter zwangsläufig fror, wie ein Schneider. Daß er darunter zumindest eine Panzerweste trug, und diese sowie seine persönliche Schusswaffe in seiner akuten Geldnot nicht versetzte, spricht allerdings für einen gesunden Selbsterhaltungstrieb. - Als er von Nowotny fürs Heeresnachrichtenamt angeworben wurde, versprach ihm dieser den - wegen der fortgeschrittenen E-7-Erkrankung dringend nötigen - Organersatz sowie umfangreiche, neue Cyber- und wohl auch Bioware, die er in der Folge auch erhielt. [A1] - Ob Nowotnys Andeutungen im Bezug auf "Deltakliniken" und "Cybermantie" in diesem Zusammenhang allerdings ernstgemeint waren, ist ungewiss.


Anmerkungen


^[A1] - Hier wird davon ausgegangen, daß Nowotny sein Versprechen hielt, Gonzo infolge dessen die E-7-Erkrankung überlebte, und in der Folge tatsächlich für das Heeresnachrichtenamt arbeitete.

Quellen

Weblinks