Troll

Aus Shadowiki
Wechseln zu: Navigation, Suche
Troll
(Homo sapiens ingentis)

Troll.jpg

Ein "RNA"-Troll [1]
Erstes Auftreten 2021
Durchschnittliche Körpergröße 2,5m
Lebenserwartung 55 Jahre
Dauer der Schwangerschaft 9 Monate
Metavarianten Fomori, Minotaurus, Riese, Zyklop

Trolle tragen den lateinischen Namen Homo sapiens ingentis.

Beschreibung[Bearbeiten]

Trolle werden im Durchschnitt 255 cm groß und wiegen dabei um die 300 Kilogramm, also wahrhaftige Giganten unter dieser Sonne. Wobei selbst Exemplare von 350 Kilo noch nicht als fettleibig eingestuft werden können. Im Verhältnis zu den Proportionen ihrer Beine haben Trolle längere Arme. Sie sind schwer gebaut und weisen oft eine natürliche Körperpanzerung (dermale Knochenbildung) auf. Im Aussehen ähneln sie den Orks, wobei ihre Backenzähne extreme Windungen vorweisen, was Forscher zu der These bringt, dass sich ihre insgesamt 34 Zähne ständig regenerieren. - Leider führt das aber zu einer sehr verwaschenen, oft undeutlichen Sprechweise, die viele in ihrem Vorurteil «Troll = so dumm wie groß» bestärkt... Im Unterschied zu den Orks weisen ihre Köpfe auch oftmals Hornauswüche auf, was wiederum ein typisches Aussehensmerkmal für diese Spezies wäre. Während die Mehrzahl der Trolle zwei voll ausgebildete Hörner besitzt, die häufig auch einigermaßen symetrisch gewachsen sind, haben manche Trolle auch nur ein Horn oder besitzen zwar von Natur aus zwei, die aber von extrem unterschiedlicher Ausprägung und Größe sind (i.d.R. eines voll entwickelt, und eines verkümmert oder stummel-artig).

Shadowtalk Pfeil.png Es gibt in der aktuellen Metahumangenetik Hypothesen, dass es sich bei den in der Vergangenheit aufgekommenen Fällen des Proteus-Syndroms, wie zum Beispiel beim ersten dokumentierten Fall des Joseph Merrick, auch bekannt als "Der Elefantenmensch", um frühe und äußerst unvollständige Expressionen des ingentis-Erbgutes gehandelt haben könnte
Shadowtalk Pfeil.png Dr. Rulle bernard.rulle@neueruhruni-due.adl

Die Lebenserwartung der Trolle liegt aktuell im Durchschnitt um die 55 Jahre, was aber nur für die als Troll geborenen gilt: Menschen die seit der ersten Goblinisierungswelle, die am 30. April 2021 begann, zum Troll - oder Ork - «goblinisiert» sind, altern in ganz normalem Tempo. Sie verfügen über die Gabe der Infrarotsicht, was ihnen fast uneingeschränkte Aktivität nach Einbruch der Dunkelheit beschert.

Ein oft für Orks und Trolle zusammenfassend gebrauchtes Schimpfwort lautet "Trog" (oder Troggy) was entweder als Vermischung von Troll und Ork entstand oder von Troglodyth abgeleitet ist, sowie "Hauer", was sich auf die vergrößerten unteren Eckzähne bezieht. Sowohl "Trog" als auch "Hauer" ist grob beleidigend, auch wenn es von manchen Orks und Trollen selbst gebraucht wird!

Hörner, dermale Knochenbildung (natürliche Panzerung), grobe Gesichtszüge und die oft verwaschen klingende Aussprache führen dazu, daß Trolle von Norms, Elfen (und z. T. selbst Zwergen) als «häßlich» angesehen werden. Außerdem hat das Trauma der Goblinisierung (die äußerst schmerzhaft ist) bei vielen Trollen und auch Orks zu einer leicht verminderten Intelligenz geführt...

Durch ihre Körpergröße und Kraft konnten sich Trolle zwar etwas besser als Orks gegen rassistische Anfeindungen wehren (welcher rechte Schläger würde sich so ohne weiteres schon an einen fast 3 Meter großen Koloss herantrauen?) Dafür haben sie aber andere Probleme: wegen ihrer Größe brauchen sie entsprechend viel Platz, öffentliche Einrichtungen sind oft auch 2064 noch nicht wirklich auf Trollmaße eingerichtet, und so können sie mancherorts z. B. in der S- oder U-Bahn nur knien. Passende Möbel für Trolle werden kaum produziert und sind entsprechend teuer, während viele Vermieter abwinken, wenn ein Troll nach einer Wohnung fragt, weil sie befürchten, sein Gewicht könnte Fußböden, Treppen und sanitäre Einrichtungen überlasten... Zudem ist ihr Nahrungsbedarf auf Grund ihrer Körpermasse höher, als der anderer MetaMenschen!

Ein besonderes Problem stellen Trollkinder dar, da diese kaum acht Jahre alt oder sogar noch jünger bereits auf Augenhöhe mit Erwachsenen der kleineren Metatypen - Elfen, Orks und Norms - sind. Zusammen mit ihrer drastisch erhöhten Körperkraft kann das in einer Umgebung, in der die Mehrzahl ihre Nachbarn, Lehrer und sonstigen erwachsenen Authoritätspersonen kleiner und schwächer als sie selbst sind, bei diesen Kids leicht zu übermäßigem Selbstbewußtsein, einem übersteigerten Ego und charakterlichen Fehlentwicklungen führen.

All diese Nachteile und Besonderheiten führen dazu, daß Trolle in der Gesellschaft der Sechsten Welt (ebenso wie Orks) nicht wirklich die selben Chancen bekommen wie andere Meta-Menschen: Wenn sie denn legale Arbeit bekommen, dann nur schlecht bezahlte Tätigkeiten, bei denen es vorallem auf die Kraft ankommt: auf dem Bau, in Lagern, auf Werften etc. Dort, wo dem nicht der Rassismus der Norms im Wege steht, werden sie auch als Wachleute (kaum etwas ist einschüchternder als ein Troll in Uniform), Polizisten oder Soldaten angeheuert. Trolle, die diese Chance nicht erhalten, schließen sich oft Straßengangs oder dem Organisierten Verbrechen an, oder werden Shadowrunner...

Die Spikes - eine der gefürchtetsten Go-Gangs Seattles - besteht ausschließlich aus Trollen, und macht unter Führung ihres Gangbosses Lord Torgo Jagd auf alle Elfen, die Torgo mit schon psychopathischem Hass verfolgt! Mit Gang-Filialen breiten sie sich inzwischen auch anders wo aus. [1]

Da Kehlenstruktur und Hauer der Trolle - ebenso wie jene der Orks - ideal für die Aussprache der Orksprache Or'zet geeignet sind, sprangen eine Menge Trollbands - die sogenannten Trog-Rocker - ab 2061 mit auf den Zug der Orxploitation-Bewegung auf, wofür etwa die bereits seit den 2050ern aktiven «Darwin's Bastards» ein typisches Beispiel sind. [2]

Länder der Trolle[Bearbeiten]

In Südbaden haben sich deutsche Trolle ihr eigenes Land geschaffen, das Trollkönigreich Schwarzwald mit Freiburg als Hauptstadt, das von den Menschen sowohl in Württemberg als auch von Badisch-Pfalz heftigst angefeindet wird... [3] [4] In den Hochalpen Österreichs gibt es mit dem Bergreich Raimund I' ebenfalls ein - nicht anerkanntes - Trollkönigreich [5]. In Bremen ist dagegen der einzige Troll-Bürgermeister der ADL außerhalb des Schwarzwalds zu bewundern [4], und auch unter den selbsternannten Aristokraten des chaotischen Konzils von Marienbad gab es mehr als einen Troll als lokalen Herrscher... [3]

In den Anyi-Territorien, die ein Stück im Inland der Elfenbeinküste Westafrikas liegen, und sich im Dauerkrieg mit dem benachbarten Kaiserreich Baule befinden, sind Trolle die dominante Spezies. Sie stellen nicht nur den König, der zugleich ein mächtiger Hyänenschamane ist, sondern haben auch alle führenden Positionen des Anyi-Stamms inne, der seit der Goblinisierung und VITAS 2 ausschließlich aus ihnen und den Ayni-Orks besteht. Obwohl letztere zahlreicher sind, als die Trolle, werden sie von ihren trollischen Stammesbrüdern systematisch unterdrückt und als Untertanen/Stammesangehörige zweiter Klasse behandelt: Ihr König hat nämlich das Prinzip, daß Trolle die auserwählte Rasse wären, und Orks ihre natürlichen Diener, zur Staatsideologie erhoben. Für Norms, Elfen und Zwerge gibt es in den Augen des rassistischen Herrschers von eigenen Gnaden in ihren Stammesländern überhaupt keinen Platz, und die wenigen unter ihnen, die nicht an VITAS starben, wurden vertrieben, oder umgebracht Umgekehrt haben sich goblinisierte Trolle und Orks aus dem Land der Baule den Anyi angeschlossen, nach dem sie von ihren Landsleuten verjagt wurden... [6]

Die eingeborene Aborigine-Bevölkerung in Australien, die Ureinwohner Hawaiis und einiger anderen Inselnationen in Ozeanien haben dagegen anscheinend überhaupt keine Trolle hervorgebracht. [1]

Unterarten[Bearbeiten]

Metavarianten[Bearbeiten]

MMVV-Infizierte[Bearbeiten]

Trolle, die das Pech haben, sich mit MMVV zu infizieren, verwandeln sich in Dzoo-Noo-Quas oder - im Falle des Jarka-Criscione-Strangs des Virus in Fomorians. [7] Die Bruckner-Langer-Variante von MMVV-I soll angeblich für die Entstehung der sogenannten "Mutaqua" verantwortlich sein, die in London den Untergrund unsicher machen, wobei dies möglicher Weise kein natürlicher Krankheitsverlauf war, sondern das Ergebnis eines der metamenschenverachtenden Experimente des Adams-Hoffmann Konzerns. [8] - Die Krieger-Abart des Virus löst bei Trollen - genau wie bei allen anderen Metatypen - die Verwandlung in einen Ghul aus.

Rassismus[Bearbeiten]

Die häufigsten Beleidigungen gegenüber Trollen sind Trog und in gewissem Maße auch Hauer wobei einige Trolle auch unpassende Architektur als Diskriminierung ansehen.

Verfolgung[Bearbeiten]

Von alllen Metatypen haben es Trolle am schwersten. Nicht nur, dass sie am weitesten vom menschlichen Körperbau abweichen (und daher die meisten Probleme mit einer für Menschen konzipierten Sechsten Welt haben), sie werden auch überdurchschnittlich stark verfolgt.

In Südostasien hält sich seit den 2040ern das Gerücht, Trollhörner seien ein mächtiges Aphrodisiakum. Deswegen werden Trolle dort gelegentlich zum Opfer brutaler Übergriffe, bei denen ihnen die Hörner abgesägt werden. Diese Hörner werden dann für hohe Preise auf einem speziellen Schwarzmarkt verkauft. Diese Praxis wird im Westen wenig beachtet, da Trolle als Opfer von Verbrechen in der dortigen Wahrnehmung praktisch nicht vorkommen .


Quellen[Bearbeiten]

Quellendetails:[Bearbeiten]


^[1] - Shadowrun Companion: Beyond the Shadows / Shadowrun-Kompendium: Jenseits der Schatten
^[1.1] - Shadowrun Companion Revised / Shadowrun Kompendium 3.01D
^[1.2] - Runner's Companion / Runnerkompendium
^[2] - State Of The Art 2064.01D
^[3] - Deutschland in den Schatten
^[4] - Deutschland in den Schatten II
^[5] - GmbH - Roman von Christian Rieslegger
^[6] - Cyberpirates! / Cyberpiraten!
^[7] - Critters / Critter - Heft als Beilage zum Spielleiterschirm der dritten Edition
^[8] - Running Wild / Wildwechsel Das Critterdossier
^[9] - Chrome Flesh p.120

Weblinks[Bearbeiten]