Yakuza

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Die Yakuza ist ein altes, ehrenwertes, japanisches Unterweltsyndikat beziehungsweise der Titel eines Angehörigen desselben. Der Name geht auf einen Dialekt zurück in dem Ya-Ku-Za 8-9-3 bedeutet, was eine wertlose Zahlenkombination eines Kartenspiels ist. [1].

Geschichte[Bearbeiten]

Es ist ursprünglich aus herren- und beschäftigungslosen Samurai im spätmittelalterlichen Japan hervorgegangen. Im Feudalesystem des Shogunats boten diese Krieger den einfachen, rechtlosen Menschen - Bauern, Fischern, Handwerkern und kleinen Kaufleuten - "Gerechtigkeit gegen Geld" an. Später wird aus diesem System die systematische Erpressung von Schutzgeld. Traditionell widmete die Yakuza sich lange bevorzugt Verbrechen, bei denen die Opfer sich freiwillig in die Hände der Gangster begeben: Sie betrieben Spielsalons für Glücks- aber auch Geschicklichkeitsspiele, boten Wetten an, handelten mit Opium und anderer illegaler Schmuggelware und organisierte das Begleitgewerbe der Geishas und die Prostitution. Außerdem bekämpften sie in der Vergangenheit auch willkürliche Straßenkriminalität wie Taschendiebstahl und Straßenraub, was ihnen in der japanischen Bevölkerung eine erhebliche Popularität einbrachte.

Im Westen - in Nordamerika und Europa - sah man die Yakuza lange als japanische Mafia, aber die Japaner werden immer behaupten, daß ihre Yakuza nichts mit der Mafia gemein hätte. Auf den Straßen ist Yak eine gängige Abkürzung, die sowohl die Organisation als auch ein Mitglied bezeichnet.

Näheres zu den Ursprüngen der Yakuza, ihrer Geschichte bis ins 20ste Jahrhundert und ihrer Organisation - soweit allgemein bekannt - findet sich auf der Historienseite Wikipedia.

Kodex, Ehre & Tradition[Bearbeiten]

Glossar

  • Yak
(ugs.) gängige Abkürzung für Yakuza-Mitglied
  • Gumi / Kumi
lokale Yakuza-Organisation
  • Rengo
Zusammenschluss von Gumi
  • Oyabun
jap. Vater, Führer eines Gumi oder Rengo
  • Wakagashira
Stellvertreter des Oyabun
  • Kobun
direkte Untergebene des Oyabun
  • Nawabari
jap. geschütztes Gebiet, Revier/Territorium eines Yakuza-Clans
  • Sokaiya
spezielle Form der Konzern- erpressung, bei der die Gangster sich mit Aktien in einen Kon einkaufen, und diesen dann durch das Auftreten ihrer Vertreter auf Aktionärsversammlungen schikanieren, bis dieser bereit ist, die Wertpapiere weit über Kurs zurück zu kaufen, um die Yaks wieder los zu werden.
  • Yabitsume
Ritual, bei dem sich ein Yak als Sühne für Versagen oder Fehlverhalten selbst einen Finger abschneiden muß

Auf Grund der auf Samuraitradition, der die Yakuza entstammt, verlangt die Organisation von ihren Mitgliedern absolute Loyalität und vollständigen Gehorsam gegenüber den Anführern und bestraft jegliche Verstöße gegen den Ehrencodex hart. Wenn ein Yakuza-Mitglied sich einer kleineren Verfehlung schuldig gemacht hat, ist es gemäß dieses Codex verpflichtet, sich selbst ein Glied des kleinen Fingers abzuschneiden. Fast jeder Angehörige der Yakuza, der in der Organisation über Jahrzehnte Karriere gemacht hat, weist deshalb ein oder mehrere fehlende Finger auf, und die hochrangigen Anführer verwenden, wenn sie sich außerhalb ihrer eigenen Kreise bewegen, teilweise abnehmbare Fingerprothesen (Cyberersatz implantieren zu lassen oder die Prothese in Gegenwart eines ranghören Yaks zu tragen, währe eine Ehr- und Respektlosigkeit). Ein weiteres traditionelles Merkmal von Yakuza-Angehörigen sind die großflächigen Tätowierungen, die zugleich auch ein Beweis für Selbstdisziplin und die Fähigkeit Schmerz zu ertragen sind. Im Bemühen, die Yakuza aus der Mitte der Gesellschaft wieder an deren Rand zu verdrängen, verboten die japanischen Polizei-Behörden im 20sten Jahrhundert deshalb zeitweilig Tätowierten den Besuch öffentlicher Badehäuser. Gegen Ende des 20sten Jahrhunderts drang die Yakuza dann - im Gefolge japanischer Konzerne - in die USA vor, wo sie sich in die traditionellen kriminellen Märkte der Mafia hineindrängte.

Das Gegenstück der Yakuza zur Mafia-Familie heißt Gumi, der ein Oyabun vorsteht, der im Wakagashira einen Berater hat, der dem Consigliere der Mafia vergleichbar ist. Die ihm unterstellten Offiziere der Yakuza heißen Kobun, wobei die Hirarchie mit Komon (Berater), Shinglin (Ratgeber), Hisho (Geschäftsführer) und Keikai (Buchhalter) noch eine ganze Reihe weiterer Ränge kennt. Ein Zusammenschluss mehrerer selbstständiger Gumi wird Rengo genannt. Eine zentrales Führungsgremium in der Art der Commissione gibt es bei der Yakuza ebensowenig wie einen obersten Oyabun, dem die anderen Oyabune Gehorsam schulden. Das Territorium, das ein Gumi als Macht- und Einflussbereich beansprucht bezeichnet die Yakuza als Nawabari, was soviel wie geschütztes Gebiet heißt.

Das Wort "Chrysanthemen" wird vielfach als Synonym oder Umschreibung für die Yakuza und ihre Mitglieder verwendet.

Struktur[Bearbeiten]

Die Yakuza ist strikt hierarchisch in Gumi (eigentlich: Kumi) und Kais, sowie Zusammenschlüsse mehrerer Gumi bzw Kai in Rengos organisiert. Der Unterschied zwischen Gumi und Kai ist, dass Gumi normalerweise um einen Clan herum organisiert sind und dabei den Character der Yakuza als einer "Ersatzfamilie" betonen, während Kai um ein gemeinsames Ideal oder Symbol zentriert sind. Egal ob Rengo, Gumi oder Kai, die Yakuza-Organisationen im Heimatland Japan haben auf jeden Fall traditionell den größten Einfluss auf die weltweite Organisation, ein zentrales Führungsgremium in der Art der Commissione bei der Mafia gibt es bei der Yakuza allerdings nicht. Akira Watada, generell angesehen als der mächtigste Yakuza den die Welt je gesehen hat, war für eine Zeit lang de facto Chef eines Großteils der globalen Yakuza, und wurde daher oft als Obayun-no-Obayun bezeichnet, ohne sich jedoch selbst je offiziell so zu bezeichnen. Sein Nachfolger Hitori Hanzo nahm den Titel nach Watadas Tod 2068 offiziell an, wurde jedoch schon zwei Tage später von Ryumyo gefressen, womit auch die Idee eines Oyabun-no-Oyabun starb, da sich seit Hanzos Tod Traditionalisten und Reformer, jeweils organsiiert in eigenen Gumi, Kai und Rengo, in der Yakuza massiv feindlich gegenüberstehen.

Bekannte Kumi & Rengo[Bearbeiten]

Rengo[Bearbeiten]

Rengo Mitglieder Oyabun Region
4-Oyabun-Rengo u.a.
Makahashi-gumi
Kabushiki-kai
Uehara Akae
Saigusa Oguramaro
Samba Oi
Shin Yuruyasu
Weltweit
Kihara-rengo Asien, Japan, Nagasaki
Naheka-rengo Hidenaga-gumi
Kawaru-gumi
Sumiyoshi-kai
Australien, Aztlan und Ozeanien
Saiki-rengo Kazuma Saiki Australien
Shotozumi-rengo Shotozumi-gumi
Shigeda-gumi
Kenran-Kai
Hanzo Shotozumi Nordamerika und Südamerika
Wanibuchi-rengo Wanibuchi-gumi
Kodachi-gumi
Inagawa-kai
Tsukigata-gumi
Asien, Japan, Neo-Tokyo
Watada-rengo Watada-gumi
Karatsa-gumi
Mita-gumi
Maasaki Watada Weltweit
Yamaguchi-rengo Yamaguchi-gumi
Saidoh-gumi
Asien, Japan, Kobe

Kumi[Bearbeiten]

Kumi Oyabun Region Mon
Fudjiwara-gumi Nordamerika, CAS, New Orleans
Hidenaga-gumi Lateinamerika, Aztlan
Hiramatsu-gumi Nordamerika, UCAS, Boston
Honjowara-gumi Honjowara, OkidoOkido Honjowara Nordamerika, UCAS, New Jersey
Kabayashi-gumi Europa, Österreich, Wien & Schweiz
Karatsa-gumi Nordamerika, CFS, San Francisco
Kawaru-gumi Asien, Russland, Vladivostok
Australien & Königreich Hawai'i
Kihara-gumi Asien, Japan, Nagasaki,
ehem. auch: Apollo (Ares-Raumstation)?
Kodachi-gumi Asien, Japan, Yokohama
Korogai-gumi Europa, Skandinavische Union, Oslo
Kuroiban-gumi Asien, Thailand, Bangkok
Makahashi-gumi Europa, ADL, Düsseldorf
Mita-gumi Asien, Japan, Neo-Tokio
Nagai-gumi Südamerika, Amazonien, Metrópole de Amazônia
Naito-gumi Nordamerika, Denver
Nishidon-gumi Nishidon, IsaoIsao Nishidon Nordamerika, UCAS, Seattle Metroplex
Saitoh-gumi Saitoh, MasakazuMasakazu Saitoh
Shigeda-gumi Shigeda, TakeoTakeo Shigeda Nordamerika, UCAS, Seattle Metroplex
Shizuia-gumi Südamerika, Amazonien, Metrópole de Amazônia
Shotozumi-gumi Shotozumi, HanzoHanzo Shotozumi Nordamerika, UCAS, Seattle Metroplex
Suzuki-gumi Big Island, Königreich Hawai'i
Todi-gumi Nordamerika, UCAS, Manhattan
Tsukigata-gumi Asien, Japan, Shikoku
Wanibuchi-gumi Wanibuchi, TomuTomu Wanibuchi Asien, Japan, Neo-Tokio
Yamada-gumi Asien, Japan, Osaka
Yamaguchi-gumi Yamaguchi, HeihachiHeihachi Yamaguchi Asien, Japan, Kobe
Yamashita-gumi Asien, Korea
Yamato-gumi Toda, KasigiKasigi Toda Nordamerika, Denver

Kai[Bearbeiten]

Kai Oyabun Region Mon
Ginryu-kai Europa, Vereinigtes Königreich Großbritannien, London
Hideo-kai Asien, Philippinen / Nordamerika, Westküste
Ichiwa-kai Hasei, HasegawaHasegawa Hasei Asien, Philippinen
Inagawa-kai Oi, MichizaneMichizane Oi Asien, Japan, Neo-Tokio
Kabushiki-kai Takawara, YoshitoYoshito Takawara Europa, ADL, Groß-Frankfurt
Kenran-Kai/-gumi Tomizawa, KosukeKosuke Tomizawa Nordamerika, UCAS, Seattle
Kinsei-kai Ishimoto, AtsuroAtsuro Ishimoto Asien, Philippinen
Komata-kai Südamerika, Amazonien
Shooter-kai Nordamerika, CAS, Tennessee, Vol-Sprawl
Sumiyoshi-kai Tsuburu, AsakoAsako Tsuburu Asien, Philippinen

Die Yakuza in der Sechsten Welt[Bearbeiten]

In der Gegenwart ist die Yakuza neben der Mafia das weltweit größte Unterweltsyndikat, strikt hirarchisch organisiert und in ihrer Mitgliedschaft auf männliche Menschen japanischer Abstammung beschränkt. - Diese traditionelle, chauvinistische Haltung, die in der Organisation keinen Platz für Metamenschen, Gajin und Frauen vorsieht, ist vielleicht die größte Schwäche der Yakuza in der 6. Welt. Magie wird allerdings genutzt, KI-Adepten sind als Vollstrecker und Bodyguards sehr begehrt und die Tätowierungen der mächtigsten Yakuza-Anführer beinhalten unter Umständen durch Tatoo-Magie verankerte Schutzzauber. Auch die geheimen Ninja-Clans werden flüsternd im Zusammenhang mit der Yakuza genannt und von dem Großdrachen Ryumyo ist bekannt, daß er Verbindungen zur Yakuza unterhält. Bei einzelnen Clans der Yakuza hat allerdings inzwischen ein Umdenken eingesetzt, und so gibt es den sog. "Neuen Weg", der sich langsam von der anti-metamenschlichen Einstellung verabschiedet und Frauen und Metamenschen den Zugang gewährt auch, wenn die Traditionalisten das als Verrat ansehen.

Nach dem sich Korea am Ende des zweiten Koreakriegs - auch dank japanischer Beteiligung - vereint hatte, nahm die Yakuza koreanische Gangster auf, die ihre Expansion im Nordwesten der USA vorantreiben sollten. 2032 schickte der Oyabun in Chiba die koreanischen Bosse nach Seattle, um die Organisation der Yaks nach dem dortigen verlustreichen Krieg mit der Mafia neu aufzubauen. - Als es dann 2043 innerhalb der Yakuza zu einer "Selbstreinigung" (man könnte auch Mordkampagne oder Progrom sagen) kam, um die Koreaner wieder los zu werden, denen die Yakuza vorwarf, koreanische Interessen über japanische zu stellen, war das die Geburtsstunde der Seoulpa-Ringe und eines langen, erbitterten und von beiden Seiten mit maximalem Hass geführten Krieges.

Genau wie die japanischen Megakonzerne ist auch die Yakuza weltweit aktiv, auch wenn sie in Japan selbst und in Gegenden, die dank der japanischen Marines praktisch Kolonien des Japanischen Kaiserreiches sind - den Philippinen, dem Freistaat Kalifornien, Tsimshian oder auch Peru und dem Königreich Hawaii - am mächtigsten sind und dort aktiv an der Unterdrückung örtlicher Befreiungsbewegungen und der Ausbeutung der Einheimischen mitwirken. Seattle etwa wurde seit Beginn des 21sten Jahrhunderts immer wieder von Machtkämpfen zwischen Yakuza und Mafia erschüttert und in der ADL ist die Yakuza in Düsseldorf - der größten Ansammlung japanischer Interessen auf deutschem Boden - am stärksten vertreten, ihr Einfluss erstreckt sich aber auch nach Frankfurt und in die Tourismushochburgen Frankens. Ebenso hat der Erwerb der MediaSim in Österreich durch Mitsuhama dort zu einem massiven Vormarsch der Yakuza geführt, die auch in Oslo in der Skandinavischen Union ihre Nische zwischen Vikings und Vory v Zakone im Schatten der japanischen Cyberware- und Biotech-Kons besetzt.

In Hongkong hat die Yakuza hingegen dank des entschlossenen Widerstands der Triaden bis heute keinen Fuß in der Tür und kein Bein auf den Boden bekommen und in Detroit ist sie dank Ares Macrotechnology ebenfalls praktisch nicht vertreten...

Die Geschäfte[Bearbeiten]

Die größten Geschäftsfelder der Yakuza sind - nach wie vor - Prostitution - mit der Spezialität der Bunraku-Salons - sowie Glücksspiel, Drogen und BTL-Chips, Schwarzmarktgeschäfte, Erpressung und Sokaiya - die gezielte Unterwanderung legaler Unternehmen, in die sie sich einkaufen, um Einfluss und Ansehen zu gewinnen. Von Mitsuhama Computer Technologies wird seit Jahren behauptet, daß der Tripel-A-Megakon ursprünglich als Geldwaschanlage der Yakuza gegründet wurde, aber sich verselbstständigt hat, und heute mehr Profit abwirft als sämtliche kriminellen Operationen aller Gumi weltweit zusammengenommen. Auch wenn das nie bewiesen werden konnte, ist es doch eine Tatsache, daß noch heute mehrere Oyabuns im Vorstand von MTC sitzen. Ähnlich verhält es sich auch mit dem Nagato Kombinat, dem legalen Zweig einer Yakuza-Gumi an der UCAS-Ostküste. Weitere Tätigkeitsfelder der Yakuza sind White-Collar-Kriminalität, Schmuggel und Piraterie - auch als Freibeuter für die Japano-Kons, die gegen die HUK und die Piraten von Big Sur kämpfen - sowie in geringem Umfang Organhandel, auch wenn letzteres vielen Oyabuns ein zu schmutziges und zu wenig ehrenhaftes Geschäft ist.

Genau wie die Mafia kontrolliert auch die Yakuza diverse Schieber, die entweder Mitglieder der Organisation oder ihr verpflichtet sind und bedient sich - speziell außerhalb Japans - auch der Straßen- und Go-Gangs als Laufburschen und Hilfstruppen, wobei diese nicht unbedingt aus Japanern und/oder Norms bestehen müssen.

Quellen[Bearbeiten]

Quellendetails:[Bearbeiten]

[1] Yakuza auf wikipedia, wo es unter (CC)-Lizenz steht. Eine Liste der Autoren findet sich hier

Weblink[Bearbeiten]

Das Glossar sowie die sortierbaren Tabellen für die Rengos, Gumi und Kai wurden von dort übernommen, wo sie von Benutzer "Loki" erstellt wurden.