Michail Radenko

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 Inoffiziell 
Michail Radenko
Alias der Alte
Geschlecht männlich
Metatyp Mensch
Nationalität russisch
Zugehörigkeit Rote Armee
Beruf Colonel
Colonel Michail Radenko war ein russischer Offizier bei der Roten Armee während der ersten Phase der Eurokriege, der teilweise eine kritische Haltung gegenüber der eigenen politischen Führung einnahm.

Biographie[Bearbeiten]

Der Oberst war ein Veteran, der im Rumänien-Tír N“Zagh-Konflikt gekämpft hatte, wo die Russische Republik die Rumänen gegen die elfischen - respektive skythischen - Guerillas unterstützt hatte. Von daher kannte Radenko die veränderten Schlachtfelder assymetrischer Kriege nach dem Erwachen aus eigener Anschauung, in denen die Soldaten häufig nie erfuhren, was sie erwischt hatte, weil ihre Gegner auf eine Kombination von Magie und ihrer überlegenen Ortskenntnis in den Karpaten setzten. - Sehr richtig prognostizierte er bereits ganz zu Beginn der Eurokriege, daß die Auseinandersetzung mit dem Westen und den internationalen Megakonzernen als dessen Verbündeten durch Informations- und technischen Vorsprung entschieden werden würde. 2031 war er Ausbildungsleiter im Drillcamp der russischen Infanterie in Beval, wo der junge Nikolai Vladov seine Grundausbildung absolvieren musste. 2032 saß er als Kommandant eines Frontabschnitts auf einem Stützpunkt der Roten Armee in Minsk, wo er nicht zuletzt die Befugniss hatte, unter Kriegsrecht Urteile gegen Soldaten wegen Disziplinarverstößen, Insubordination und ähnlichem zu verhängen.

Beziehung zu Nikolai Vladov[Bearbeiten]

Colonel Radenko erkannte in Vladov - oder "Tolstoi", wie er von seinen Kameraden genannt wurde - rasch einen echten Hardwarespezialist, dem er im Camp in Beval deshalb die Wartung der Steuereinheiten und der Kommausrüstung übertrug. Gerade wegen seiner Einschätzung bezüglich der künftigen militärischen Entwicklung und seiner Anerkennung der Fähigkeiten des Skythen brachte er auch kein Verständnis dafür auf, daß der als hochqualifizierter Techniker und fähiger Decker, nach dem man sich im technischen Batallion die Finger lecken würde, wegen der persönlichen Vendetta Staatssekretär Produjews bei der einfachen Infantrie landete. Erst recht missfiel es ihm natürlich, daß der junge Vladov nach einer Grundausbildung nach Polen in die Pripjetsümpfe, in einen besonders umkämpften Frontabschnitt geschickt wurde, und das zudem noch als gewöhnlicher Soldat, statt wenigstens als Funker...

2032 nutzte er deshalb in Minsk seine Position, um den Nikolai Vladov mittels eines Kriegsgerichtsurteils aus der Gefahrenzone zu holen:

Shadowtalk Pfeil.png NIKOLAI VLADOV – UNTER KRIEGSRECHT VERURTEILT ZU 1 1/2 JAHREN LEICHTER ZWANGSARBEIT IM LAGER FÜR SUBVERSIVE NUMMER 14552 IN BERESOWO, SKYTHEN-HAFTBLOCK 14.
Shadowtalk Pfeil.png gez. Colonel Michail Radenko

Dabei widersetzte er sich offen Staatssekretär Produjew, dem er klar und deutlich sagte, daß dieser aus persönlicher Rachsucht seine Stellung missbrauchen würde, und dessen Drohung, den Oberst des Postens zu enheben, oder ihn selbst vor ein Kriegsgericht zu stellen, ihn nicht schrecken konnte. - Seiner Meinung nach würde höchstens Produjew Probleme bekommen, wenn sich eine offizielle Untersuchungskommission des Generalstabs mit der Personalie "Nikolai Vladov" und der Einflussnahme des Staatssekretärs befasste, der dafür im Zweifelsfalle seinerseits vor ein Standgericht kommen könnte...

Radenkos "Urteil" gegen Tolstoi wegen des unbefugten Deckens in einen russischen Militärsatelliten und dessen Manipulation klassifizierter, taktischer Informationen, mit der der Skythe mehrere seiner Kameraden gerettet hatte, sollte denn auch weniger dazu dienen, den Untergebenen für dessen Tun zu "bestrafen", als vielmehr, ihm den viel zu frühen "Heldentod" und ein Grab irgendwo an der russischen Westfront zu ersparen...

Persönliches[Bearbeiten]

Colonel Michail Radenko - genannt "der Alte" - war ein gewichtiger Mann, aber absolut kein Kommisskopp, der immer und überall auf seinen Rang gepocht hätte. So war er sich beispielsweise keineswegs zu schade, sich nach Zapfenstreich im Lager in Beval mit "Tolstoi" zu unterhalten, den er väterlich mit "mein Sohn" ansprach, und dem unglücklichen, skythischen Rekruten bei einem Bier seine Sicht der Dinge zu erklären. - Daß er selbst von moderner Matrix- und Kommunikationstechnologie im Gegensatz zu Vladov wenig Ahnung hatte, gab er gegenüber diesem offen zu. Außerdem ließ er ihn auch - gegen den Willen Produjews - die Nachricht zukommen, was mit seiner skythischen Freundin Nadja passiert war, die zusammen mit Nikolai in Odessa der Militärpolizei in die Hände gefallen war.

Cyberware[Bearbeiten]

Bereits '32 besaß der Oberst Kunstmuskeln, was damals, in den frühen 30ern auch bei Militärs noch wesentlich seltener war, als in den 2050ern, wo selbst kleine Straßenschläger, Ganger und Shestiorkas der Vory über derartige Cyberware verfügen.


Quellen[Bearbeiten]

Der Oberst wie auch Produjew sind Eigenerfindungen von Andreas "AAS" Schroth, die in seinen "Drachenbrut"-Kurzgeschichten um den Hintergrund und die Entwicklung seines Shadowtalkers "Tolstoi" eine wichtige Rolle spielen. Er gehört somit nicht zum offiziellen Shadowrun-Kanon, und kommt in keiner offiziellen Quelle zu SR vor.

Die Kurzgeschichte steht - wie alle Eigenerfindungen AAS' auf seiner SRB - Shadowrun Berlin Seite - unter einer non-commercial Creative Commons Lizenz.