Hamburg-Harburg
(Hamburg) Überblick (Stand:2080) | ||
Spitzname: Klein-Russland | ||
Lage: Süden Hamburgs, ADL | ||
Koordinaten :53°27'33.33" N, 9°58'57.62" O (GM), (OSM) | ||
Beschreibung: Slum / Z-Zone | ||
Sicherheit:
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Unterwelt: | ||
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Harburg ist der ärmste Stadtbezirk Hamburgs und befindet sich im Süden der Hansestadt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte[Bearbeiten]
Harburg wurde von der Schwarzen Flut von 2011 sehr schwer getroffen und danach nie wieder richtig saniert. Die Flüchtlinge aus Osteuropa und der Crash von 2029 verschärften die Situation zusätzlich.
Eingemeindung[Bearbeiten]
Im Zuge der Gründung der ADL im Jahr 2045 wurden weite Teile des Landkreises kurzerhand Hamburg und nicht dem jüngst gegründeten Norddeutschen Bund zugeordnet [2].
Sanierungsversuche[Bearbeiten]
Versuche, Teile Harburgs aufzuwerten - etwa durch einen Standort der Hamburger Universität für Thaumaturgie und Cybertech-Forschung oder durch eine der größten Produktionsstätten der Beiersdorf AG in der Hansestadt - wurden sowohl durch die asoziale Nachbarschaft als auch durch den Crash 2.0 effektiv und dauerhaft zunichtegemacht.
Situation[Bearbeiten]
Die wenigen bewohnbaren Häuser sind meist Wohnsilos oder Plattenbauten.
In Wildost leben die ärmsten Hamburger, die ganz unten angekommen sind, oder wirklich verzweifelt darauf aus sind, nicht gefunden zu werden, auf schwimmenden Pontons, improvisierten Pfahlbauten und abgewrackten, teilweise halbversunkenen Schiffen in Wellblechhütten. Nicht umsonst nennt man den Sumpf, aus dem sich das Ponton-Ghetto erhebt, auch die "Sickergrube", wo sich der niedrigste Abschaum sammelt, und der gesammelte Drek Hamburgs irgendwann angespült wird.
Die HanSec oder andere Sicherheitskräfte unternehmen kaum Anstrengungen, die Kriminalität in den Griff zu bekommen. Vielmehr hat sich die Russenmafia - Vory v Zakone - diesen Bezirk zu eigen gemacht. Die Einwohner sind mehrheitlich osteuropäischer Herkunft, neben Polen, Balten, Ukrainern und Weißrussen namentlich Russen oder Russlanddeutsche. Deshalb nennt man das Harburger Zentrum auch "Klein-Russland". Zahllose Gangs und viele BTL- und Drogenabhängige, die bereit sind, auch für wenig Geld bis zum Äußersten zu gehen, machen diesen Stadtteil zu einem unüberwindbaren moralischen Sumpf. Bis auf wenige Konzernübergriffe gibt es de facto keinen Widerstand gegen den vorherrschenden Status.
Kanalratte
Die Südgebiete Harburgs, die von der Überflutung verschont geblieben sind, zeigen allerdings anno '72 ein vollkommen anderes Bild, da sich hier Betriebe der Nahrungsmittelindustrie und High-Tech-Landwirtschaft angesiedelt haben, und viele alte, kleine Ortschaften am Rand der Heide nach wie vor von Tourismus und Wellness mit Kurkliniken und exklusiven Ferienanlagen leben. Östlich von Winsen/Luhe - wo ja bekanntlich der Kern des Turfs der Hackergang der «Bjelnsie Ruku» lag - baut die Stadtregierung seit den Ereignissen des Emergence anno '71 und der Flucht mehrerer vermuteter Technomancer von Big Willi eine spezielle «Strafvollzugsanstalt für Virtuakinetiker», wogegen sowohl Anwohner als auch Technomancersympathisanten vehement protestieren.
Politik[Bearbeiten]
Die einzige Politik ist die der Vory, genauer des Lobatchevski-Syndikates. Sie richtet sich hauptsächlich gegen die Weißrussen, Ukrainer und Polen. Natürlich wird Konkurrenz nicht geduldet. Die Deutschen werden als leicht zu betrügenden Idioten akzeptiert. Man achtet mehr auf die Sprache und Herkunft, als auf die Metazugehörigkeit.
Wirtschaft[Bearbeiten]
Die komplette Wirtschaft in Harburg geht - vom landwirtschaftlich und touristisch geprägten Süden einmal abgesehen - vollständig am Staat und damit am Finanzministerium der ADL und der Hamburger Stadtkasse vorbei: Steuern und Abgaben werden faktisch sowohl von allen Anwohnern als auch von den Besitzern illegaler Kneipen, Läden und Werkstätten ausschließlich in Form von Schutzgeld an das Lobatchevski-Syndikat und die Ganger gezahlt, während praktisch kein Cent an Steuergeld aus Harburg in die Kassen der Freistadt fließt. Der Senat der Hansestadt hat jedoch in der Praxis schlicht und einfach nicht die Macht, diesen Zustand in irgend einer Form zu ändern.
Abweichend von diesem Gesamtbild gibt es jedoch noch vereinzelte, legitime Unternehmungen: So befindet sich in Harburg-Buchholz die zu Swarovski-Joops Destillerie XYZ gehörende „Veermaster“-Destillerie, die ganz edle Tropfen herstellt [3].
Besonderheiten[Bearbeiten]
(ehemalige) Universität:[Bearbeiten]
Die «Universität für Cybertechnologie und Hermetische Magie» (UCH) hatte zwar ursprünglich ihren Standort in Harburg, ist aber wegen der asozialien Nachbarschaft schon vor Jahren mit Sack und Pack ins sogenannte "Mago-Cluster" nach Neue Mitte-Ost umgezogen.
Sport:[Bearbeiten]
Das professionelle Stadtkriegs-Team der «Harburg Sharks» hat sich nach dem heruntergekommenen Hamburger Stadtteil benannt. Ob die Mannschaft auch hier trainiert, und neue Spieler aus den Reihen der hiesigen Gangs rekrutiert, unklar, aber auch keineswegs unwahrscheinlich, da die Aussicht eine Profi-Sportlerkarriere - unabhängig von der damit verbundenen Gefahr für Leib und Leben - für die meißten einfachen Ganger eine mehr als lohnende Aussicht darstellt, aus dem Sumpf des Viertels heraus zu kommen.
Die «Harburger Harpoons», die 2077 in der NDB Combatbiking League spielen, einer Profiliga der norddeutschen Combat Biker im Norddeutschen Bund und der Freistadt Hamburg, tragen gleichfalls den Bezirksnamen. Sie mussten sich im Dezember '77 im Pokalwettbewerb um Blizzard Cup den «Lübecker Lunatics» in einer nervenzerfetzenden Partie geschlagen geben, und hatten am 1. März 2080 ein von Ares Entertainment ADL übertragenes Trial Match gegen die «Berliner Bulldoggen» aus Marzahn-Hellersdorf. - Bei der agressiver als erwartet geführten Partie konnten sie - auch dank eines schweren Unfalls des Beriner Linebikers Christian Danneschwetz - einen spektakulären Sieg erringen.
Ebenso entstammen viele der Pro-Hoverball-Spieler der «HSV Silent Sharks» ursprünglich den Hovergangs Harburgs und Wildosts, wobei das Pontonghetto mit den unbeliebten und als arrogant verschrienen «Wildost Wildcards» 2080 sein eigenes Team hat.
Infrastruktur[Bearbeiten]
Verkehr[Bearbeiten]
Die Infrastruktur innerhalb Harburgs ist sogut wie tot. Sie Straßen, Gleise, Wasserwege, Brücken und Unterführungen sind baufällig oder zerstört. Es gibt kaum eine Möglichkeit mit normalen Landfahrzeugen durch den Bezirk zu kommen. Hoverfahrer sind klar im Vorteil.
Batman
Die Autobahnen werden überwacht und von Einsatzteams ausgebessert. Immer wieder kommt es auf den Zubringern zu Autoentführungen, die oftmals tödlich enden.
Matrix[Bearbeiten]
Die Matrix ist auch nach 2070 kaum existent. Wenige Knoten befinden sich an den Autobahnen, private Konzernknoten am Rande von Stade oder in Klein-Russland von den Lobatchevskis. Dort wurden auf Betreiben Maksim Krylows Signalverstärker für die WiFi-Matrix installiert, die von den Viking-Bikern von «Thors Raben» gegen Vandalismus geschützt und von Vory-Technikern gewartet wurden, ohne daß jedoch flächendeckende oder zuverlässige AR existieren würde. Die Hackergang der «Bjelnsie Ruku» betreibt ihr eigenes, zusammengestückeltes Netz neben dem des Syndikats.
Lokalitäten & kulturelle Angebote[Bearbeiten]
- der Blaue Klotz - 14stöckiges, blau gestrichenes Hochhaus, beherbergt einen gigantischen Schwarzmarkt.
- Schwarze See - Kneipe in Harburg-West
- Courage - Eine heruntergekommene Russenkneipe und Zentrum der Russenmafia im Harburger Zentrum
- ehem. Harburger Trideodome - Gang-HQ der «Abarotni»
NorthEnd Kid
Hack4Fun
In Wildost ändern sich die Lokale, Kneipen und Bordelle von Woche zu Woche. Eine kleine Auswahl von Kneipen, die sich noch ein wenig länger halten könnten:
- Bambule - Ist eine dreistöckige Wellblech-Kneipe der Störtebekers Erben. Glücksspiele, Wettkämpfe, Synthahol und Sex
Untergrund[Bearbeiten]
Harburg ist ein großer Teil des Untergrundes von Hamburg. Viele neue Gangs in Hamburg haben hier einen Sitz, wenn nicht sogar ihren Hauptsitz.
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Mit der «Harburgischen Volksfront» und der «Volksfront von Harburg» existieren zwei an sich bedeutungslose, kleine Gangs, deren Mitglieder sich in billige Pseudo-Ninja-Outfits hüllen und als Verstärkung für Shadowruns anheuern lassen. Ungewöhnlich ist dabei nur, daß jede der beiden Gruppen der jeweils anderen vorwirft, Nachahmer zu sein, während sie für sich selbst beansprucht, die "echten" zu sein...
Mögliche Runs[Bearbeiten]
- Gangaktivitäten, Turfkriege, Drogen-, Waffenverkauf
- Ökologisch orientierte Runs gegen die Konzerne in Stade
- Aufstieg im Verbrechersyndikat der Lobatchevskis
Bezirke von Hamburg |
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Siehe auch[Bearbeiten]
Quellen[Bearbeiten]
- Runner Havens p.159 / Schattenstädte - Hamburg S.159-162 (erweiterte, überarbeitete Neuauflage im Pegasus Verlag)
- Datapuls: Hamburg S.13, 19-20
Quellendetails:[Bearbeiten]
^[1] - Datapuls: Hamburg ?
^[2] - Datapuls: Hamburg S.13
^[3] - Datapuls: Hamburg S.19-20
^[10] - Alle so gekennzeichneten Gangs sowie die in den beiden Talkkommentaren beschriebenen Locations sind Eigenerfindungen der Benutzer "Harekrishnaharerama" und "Karel", teilweise lose basierend auf anderem Fanwork, und nicht Teil des offiziellen Shadowrun-Kanon.
Weblinks[Bearbeiten]
- Wikipedia: „Hamburg-Harburg“ - das reale Harburg unserer Gegenwart
- Shadowhelix: „Harburg“ - der Hamburger Bezirk 2070+ bei Shadowrun