Caracas

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Caracas
Überblick (Stand: 2070)
Spitzname: Sin City Sur
Lage: Südamerika, ehem. Venezuela, am Golf von Aztlan
Koordinaten:
10°29' N, 66°53' W (GM), (OSM)
Einwohnerzahl: ~23.000.000
Menschen: 60%
Orks: 20%
Elfen: 12%
Zwerge: 5%
Trolle: 2%
andere: 2%
Bevölkerungsdichte: 750+ pro km²
Ethnische Gruppen:
Venezuelaner: 85%
Brasilianer: 6%
Aztlaner: 4%
Personen unter Armutsgrenze: 60%
Personen mit Konzernzugehörigkeit: 22%
Pro-Kopf-Einkommen: 19.000 ¥
Sprachen:
Spanisch: 93%
Englisch: 28%
Portugiesisch: 17%
Religiöse Zugehörigkeit:
Römisch-Katholisch: 61%
(weniger als 30% praktizierend)
Santería: 13%
Path of the Sun: 2%
Kriminalitätsrate: 34 pro 1000 pro Jahr
Unterwelt: Geisterkartelle (Olaya-Kartell u. a.), Gangs, Tamanous

Caracas ist eine Freie Stadt in Südamerika und gilt als Biotechnologie-Hochburg. Der Distrito Caracas ist das letzte Überbleibsel der venezolanischen Nation, die offiziell nach wie vor existiert.

Geographie[Bearbeiten]

Caracas umfasst den ehemaligen venezolanischen Bundesbezirk. Die Stadt ist auf drei Seiten von Dschungel bedeckten Bergen umgeben und liegt wie in einer nach einer Seite offenen Schüssel am Golf von Aztlan. Die Stadtgrenze bildet auch die venolanische Staatsgrenze mit der erwachten Nation Amazonien.

Zum Stadtgebiet gehören der Hafen La Guaira und der Lake Maracaibo mit seinen Ölquellen, die von der Aztechnology-Tochter Pemex ausgebeutet werden. [1]

Näheres zur Geographie und zur Geschichte Caracas' vor der Jahrtausendwende, dem Erwachen und dem Ende Venezuelas als souveräner Staat findet sich auf der Historienseite Wikipedia.

Bevölkerung[Bearbeiten]

Der Distrito de Caracas ist durch die Massen an Menschen und Metamenschen, die vor der Machtübernahme der Erwachten in Amazonien und der zwangsweisen Auflösung der (meta)menschlichen Ansiedlungen im re-naturierten Regenwald sowie der militärischen Expansion Aztlans hierher geflohen sind, extrem überbevölkert.

In den letzten zehn Jahren war die Verteilung der Einwohnerschaft unter den verschiedenen Metatypen extremen Schwankungen unterworfen:

Vor dem Flughafen von Caracas
© Pegasus Spiele
Shadowtalk Pfeil.png Dateiempfang . .

2064 - Einwohnerzahl Distrito de Caracas: 22.874.000, davon

54% Menschen,
25% Elfen,
5% Zwerge,
11% Orks,
2% Trolle und
3% andere.

Im Vergleich dazu:
2071 - Einwohnerzahl Distrito de Caracas: 23.400.000+, davon

60% Menschen,
12% Elfen,
5% Zwerge,
20% Orks,
2% Trolle und nur noch
1% andere.
...Dateiende.
Shadowtalk Pfeil.png ZfS
Shadowtalk Pfeil.png ...wobei an der Zuverlässigkeit von Bevölkerungsstatistiken für Caracas ohnehin gewisse Zweifel angebracht sind.
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Politik[Bearbeiten]

Die Stadt wird seit dem Abzug der humanitären UN-Mission und ihrer Blauhelme oligarchisch vom Palco im Stil einer latein- respektive südamerikanischen Junta regiert, das in seiner Hand Legislative und Exekutive vereint. [1]

Die Politik Caracas' wird von offener, unverhohlener Korruption in Form der Konzern- und Privatinteressen der einzelnen Palco-Mitglieder sowie der institutionalisierten Bestechung - des Matraca - durch die Geisterkartelle bestimmt. Als Konsequenz dessen hat die Freie Stadt eine miserable Infrastruktur, sowohl, was Bebauung als auch WiFi-Matrix angeht, Arbeitsschutz und selbst minimale Sozialstandarts existieren nicht, und die Gesetze bezüglich Bio- und Gentechnologie sowie Bodymodding sind extrem lax, und erlauben praktisch alles, was technisch und medizinisch machbar ist. [1]

Die Tatsache, dass der Unmut der verarmten, elenden Massen, der sich in gelegentlichen gewalttätigen (und von der Polizei unter General Marón nicht weniger gewaltsam niedergeschlagenen) Protestmärschen - den Caracazos - artikuliert, noch nicht zu einem allgemeinen Aufstand geführt hat, ist vor allem der Furcht der Einwohner vor einer militärischen Invasion Aztlans und/oder Amazoniens zu verdanken. [1]

Caracas ist einer der Orte, an dem die Llama de la Libertad eine Präsenz aufrechterhält. [2]

Wirtschaft[Bearbeiten]

Trotz der instabilen Lage, der massenweisen Armut, völlig außer Kontrolle geratener Kriminalität und Korruption sowie der Situation als Frontstadt zwischen den verfeindeten Machtblöcken Aztlan und Amazonien verfügt Caracas über eine pulsierende Wirtschaft:

Transit[Bearbeiten]

Der Hafen La Guaira und die Lage machen die Freie Stadt zum Tor zum nordwestlichen Amazonien und zum südlichen Aztlan, und der sechs Jahre nach dem Crash 2.0 wieder im Aufwind begriffene Raumfahrt-Boom, speziell in Saeder-Krupps Weltraum-Bahnhof in Korou verschafft Caracas eine wichtige Rolle als Transitknotenpunkt. Neben illegalen Gütern sowie Waffen aus Europa, Afrika und Nordamerika, die per Schiff ankommen und per Frachtzeppelin weiter zu den Rebellen nach Bolivien, Peru oder Aztlan verfrachtet werden, werden von hier aus vor allem auch gentechnisch erzeugte, weltraumtaugliche Nahrungsmittel zu den Shuttlestartplätzen in Französisch-Guyana transportiert. - Wegen der fehlenden Regulierung und der praktisch nicht existenten Minimalstandards lassen außerdem zahllose Konzerne ihre Frachtschiffe in Caracas registrieren, und unter der Flagge des Stadtstaats fahren, der dadurch nominell eine der größten Handelsflotten der Sechsten Welt hat, auch, wenn viele der Schiffe noch nie den hiesigen Hafen angelaufen haben.

Gen- & Biotech[Bearbeiten]

Die laxen Gen- und Biotechnologie-Gesetze sowie die enormen Profite, die der Genpool der erwachten, grünen Hölle des Dschungels in Kombination mit den populären biotechnologisch erzeugten, erwachten Designerdrogen und dem Hunger der Lebensmittelindustrie nach immer neuen Rohstoffen und Produkten garantieren, hat zahlreiche Biotech-Firmen angelockt, von Nahrungsmittelherstellern wie

Natural Vat Technologies 
Nahrungsmittelproduzent und
Productos Cultivados 
Nahrungsmittelproduzent, beides Aztechnology-Töchter und
Nestlé-Nutritech 
Nahrungsmittelproduzent, eine Tochter Zeta-ImpChems

bis hin zu jenen Konzerntöchtern, die sich im Gen- und Biotech-Geschäft eines teilweise zwiespältigen oder eher fragwürdigen Rufs erfreuen, wie

Biogene 
Yakashima-Tochter,
Designer Genes 
Tochter von Monobe International,
Effluent Microbiotics 
Konzerntochter des Genesis Consortium,
Allergopharm 
Teil der GENOM-Konzernfamilie,
Parashield 
Tochterunternehmen MCTs mit Konzentration auf Wachcritter und
Universal Omnitech 
die Bioware-Pioniere aus dem Salish-Shidhe Council bis hin zu
Riveros Applied Mimetics 
kurz: RAM, der hauseigene Biotech-Kon von Graciela "der Köchin" Riveros, der Jefa des Olaya-Kartells.

Charon BioMed, die in den Skandal um illegale Menschenversuche in Marseille verstrickt waren, dessen Auffliegen Spinrad Industries 2051 beinahe das Genick gebrochen hätte, verlegten anschließend - notgedrungen - ihren Hauptsitz hier her.

Die Biotech-Firmen konzentrieren sich im Chacao-Bezirk, unter der Schirmherrschaft des Palco-Mitglieds und Bio-Moguls Pedro Jiménez.

Im illegalen Bereich ist Caracas zudem eine Drehscheibe für Biopiraten, die patentrechtlich geschützte gentechnisch erschaffene Organismen inklusive Genkunst und Designerhaustiere illegaler Weise kopieren und verfielfältigen.

Sexindustrie[Bearbeiten]

Seit dem Sieg der Revolution auf den Philippinen hat Caracas Manila als Zentrum der Sextourismus-Branche abgelöst, was zur Entstehung der grellen Rotlichtbezirke Nueva Caracas und Palmar de Caridad geführt hat. Die Verfügbarkeit billigen Menschenmaterials in Folge des Elends der Armen, die nach jedem Strohalm zu greifen bereit sind, und der greifbaren Nähe moderner Biotechnologie haben die Entstehung des neuen Trends der Muñeca-Bordelle geführt, die von den Geisterkartellen betrieben werden. Junge Latinas (und Latinos) sind dabei längst nicht alle: Gutes Aussehen muß in den 2070ern nicht mehr länger eine Gabe der Natur sein, sondern ist faktisch für jeden käuflich und fast nach Belieben verfüg- und veränderbar. Dem entsprechend können die Angestellte in den Freudenhäusern Caracas' mittels Bioskulping und Bodymodding binnen weniger Wochen jeweils nach Kundenwunsch und im Computer entworfenen Wunschbild modelliert und umgestaltet werden. Die jenigen Fleischpuppen, die nicht auf die Dauer zu Konkubinen oder Sklavinnen eines bestimmten Kunden werden, unterziehen sich dem Prozess der Körperformung unter Umständen mehrmals im Jahr, ehe sie durch ein Übermaß an Immunsupressiva, Biostress und Emo-Chips physisch und vor allem emotional ausbrennen.

Die lokale Porno-Industrie mit Labels wie «El Dorado Entertainment» nutzt logischer Weise ebenfalls die praktisch grenzenlose Verfügbarkeit der Massen an willigen, zu allem bereiten Darsteller(innen). - Daß hier auch Snuff-Sims und -Filme produziert werden, ist ein offenes Geheimnis, auch wenn natürlich alle Medien-Execs dementieren, daß ihre Firmen in soetwas verwickelt sind...

Sonstige Wirtschaftszweige:[Bearbeiten]

Neben dem Transitverkehr, Biotech-, BAD- und Sexindustrie existiert mit dem (in kleinem Umfang) noch immer in den Bergen, die die Stadtgrenze markieren betriebenen Abbau von Gold, Silber und Smaragden eine lokale Bergbauindustrie, und Aztechnologies Tochter Pemex fördert und verarbeitet am Lake Maracaibo Erdöl.

Venevisión, der lokale Trideo-Sender, der der Grupo Cisneros angehört, versorgt - ebenso wie die hiesigen Niederlassungen von Televisa, GloboTrid und Sol Media - die Massen mit der täglichen Dosis Telenovelas und den Nachrichten inklusive der jeweils aktuellen, steigenden Opferzahlen der Gang-Kriege um die Absatzrechte für die Drogen der Geisterkartelle.

Schließlich gibt es noch die Börse, die Caracas Stock Exchange, an der die Aktien einiger der übel beleumundetsten und schattigsten Konzerne gelistet sind, die an respektablen Handelsplätzen wie Boston oder Neo-Tokyo gar nicht gehandelt werden dürfen.

Unterwelt[Bearbeiten]

Die Unterwelt von Caracas wird von den Geisterkartellen beherrscht, wobei die führende Stellung des Olaya-Kartells und seiner Jefa Graciela "der Köchin" Riveros von den Konkurrenten immer wieder angefochten wird. Es bestehen zwar - mehr oder minder bindende - Absprachen über Absatzgebiete und Preise, aber dies ändert nichts an den allnächtlich tobenden Gangkriegen um die Absatzrechte für herkömmliche Drogen und BADs und andere illegale Waren. Berüchtigte Gangs sind die nationalistische «Bolivar '49» und die wilde «Alianza». Neben Drogen- und BAD-Produktion, -Handel und -Schmuggel sind die Geisterkartelle in Caracas auch in den Bereichen des Betriebs der Muñeca-Bordelle, im Organhandel, dem Geschäft mit den neuartigen Genetischen Infusionen, der Biopiraterie und im Talisschmuggel aktiv. Wenig überraschend ist auch Tamanous in Caracas aktiv, und recycelt jene Muñecas, die den Modding-Prozess nicht überleben, oder bei Snuff-Produktionen verbraucht werden...

Ansonsten werden der Hafen und die Luftschiffhäfen Caracas' auch von unabhängigen Schmugglern, Piraten und Luftpiraten angelaufen.

Sport[Bearbeiten]

In Caracas ist das Hauptquartier von «Gladio», die in Folge von - vermutlich ungerechtfertigten - Vorwürfen um verschobene Kämpfe in den CAS und UCAS den Sitz ihrer «Ultimate Fighting»-Franchise von Atlanta hierher verlegt haben. [3]


Quellen[Bearbeiten]

Dieser Artikel basiert teilweise auf dem Artikel Caracas in der Shadowhelix, der dort unter GNUFDL steht. Eine Liste der Autoren findet sich hier.

Quellendetails:[Bearbeiten]


^[1] - Runner Havens / Schattenstädte S.174-177 (erweiterte, überarbeitete Pegasus-Neuauflage, S.201-204)
^[2] - Loose Alliances p.55 / Feind meines Feindes
^[3] - Street Magic p.71 / Straßenmagie
Straßenmagie - Neuauflage vom Pegasus Verlag (enthält die Übersetzung des "Digital Grimoire") S.77-78