Blitzbürgerkrieg

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Blitzbürgerkrieg
2006 - 2007
Kampfgebiet:
Westschweiz
Kriegsparteien:
Schweizerische Eidgenossenschaft Confédération Suisse Francophone

Der Blitzbürgerkrieg war eine militärische Auseinandersetzung innerhalb der Schweiz, bei der Anfang des 21sten Jahrhunderts tatsächlich Schweizer auf Schweizer schossen. Er führte zur Aufteilung der Schweiz in eine französisch-(welsch)sprachige Confédération Suisse Francophone (CSF) und eine deutschsprachige Schweizerische Eidgenossenschaft (SEg), die letztlich (erzwungener Maßen) einen Staatenbund ohne gemeinsame Regierung und Hauptstadt bildeten.

Shadowtalk Pfeil.png Interessanterweise wurde dieses Scharmützel im Ausland nicht einmal zur Kenntnis, geschweige den überhaupt Ernst genommen.
Shadowtalk Pfeil.png Der Beobachter


Geschichte[Bearbeiten]

Vorgeschichte[Bearbeiten]

Die Weichen für diese verhängnisvolle Entwicklung wurden mit dem Rechtsruck innerhalb des bürgerlichen Lagers der Schweizer Politiker, Parteien und Bevölkerung gestellt, zu dem es unter dem Motto "Rückbesinnung auf Schweizerische Werte und Traditionen" 1992 kam, als die Schweiz mit den Stimmen der Deutsch-Schweizer den EWR-Beitritt ablehnte, der im französischsprachigen Landesteil weit populärer gewesen wäre. Am 23. September 2006 kam es dann endgültig zum Eklat: Die bürgerlichen Parteien im Schweizerischen Nationalrat stießen die Welsch-Schweizer vor den Kopf, als sie die Große Koalition und damit das Konkordanzsystem, das seit den 1950ern die Schweizer Politik bestimmt hatte, ohne Vorwarnung aufkündigen, und statt des Genfer Sozialdemokraten Goddard den Schwyzer Freisinnigen Zwyssig in den Bundesrat wählen. Daraufhin trat die letzte sozialistische Bundesrätin zurück, und es kam in den Westschweizer Kantonen zu heftigen Protesten und Aktionen zivilen Ungehorsams, gegen die der nun rein bürgerliche Bundesrat die Armee mobilisierte.

Alle Westschweizer Kantone mit Ausnahme des deutschsprachigen Wallis erklärten sich daraufhin am 11. Oktober 2006 für unabhängig, und riefen die Confédération Suisse Francophone mit Genf als Hauptstadt aus. Der nun rein deutsch-schweizerische Bundesrat in Bern erklärte seinerseits diesen Schritt für verfassungswidrig und beauftragt die Armee das "illegale" Parlament der CFS aufzulösen. Diverse Armeeeinheiten von Welsch-Schweizern verweigerten allerdings den Befehl, und unterstellten sich "ihrem" Parlament in Genf. Am 26. Oktober rief schließlich der Bundesrat der Schweizerischen Eidgenossenschaft den Kriegszustand aus, und setzte den SVP-Parlamentarier Altorfer als General ein.

Kriegsverlauf[Bearbeiten]

General Altorfer rückte in die Westschweiz ein, und begann einen zweimonatigen, nur wenig blutigen Feldzug zur Wiedereingliederung der abtrünnigen Kantone. Als er vor Genf stand, und bereit war, die Stadt einzunehmen, drohte die UNO für den Fall eines Sturms auf Genf mit einem Flächenbombardement durch ihre Blauhelmtruppen, und erzwang so Verhandlungen.

Folgen[Bearbeiten]

Diese erzwungenen Verhandlungen führten - unter Vermittlung des neutralen Norwegens - im Januar 2007 zur Schaffung des Staatenbund, den die Schweiz auch 2070 noch darstellt. Im entsprechenden Vertragswerk wird die gemeinsame Währung und neutrale Außenpolitik und die Beschränkung auf eine gemeinsame Milizarmee festgeschrieben. Ebenso wird hier auch der Austritt des Jura - das sich Frankreich anschloss - festgelegt. Das Wallis wurde dabei zur Deutsch-Schweiz gezählt, und das Tessin entschied sich demokratisch ebenfalls für den Beitritt zur SEg, die es aber 2015 im gegenseitigen Einvernehmen und friedlich wieder verließ, um sich 2034 der Italienischen Konföderation anzuschließen.

Shadowtalk Pfeil.png Interessanterweise brauchte es genau eine kleinere Wirtschaftskrise, in der sich Frankreich hauptsächlich auf sich selber fokussierte und ihre zentralistischen ‚Stärken‘ ausspielte, sowie einige unschöne Zwischenfälle mit mehreren Konzerne, damit die hitzköpfigen Bewohner des Juras ziemlich ernüchtert erkannten, wie gut sie es eigentlich mit den Eidgenossen gehabt hatten. So kam es nach drei Initiativen und mehreren Interpellationen (getragen von Unterschriftensammlungen, welche stets von allen Bewohnern unterschrieben wurden), sowie einer durch einen Generalstreik getragenen, nicht bewilligten Abstimmung schlussendlich dazu, dass dieser Kanton Ende 2024 wieder in die CSF aufgenommen wurde - mit offenen Armen aber auch einem gewissen Kopfschütteln. Ein Trauerspiel, über das inzwischen viele Geschichtsschreiber hinwegsehen und es so gut wie möglich zu ignorieren versuchen.
Shadowtalk Pfeil.png Max de Frisch
Shadowtalk Pfeil.png Was wohl dazu führte, dass bis in den ‘60 Jahren regelmäßig auch Schweizer Karten ohne dem Jura im Umlauf waren. Vor allem in Österreich.
Shadowtalk Pfeil.png Gryff


Die Sozialdemokraten und Sozialisten in der SEg, die während des Bürgerkriegs offen die Sache und den Standpunkt der CSF unterstützten, gelten in der SEg seit dem Blitzbürgerkrieg im Übrigen als politische Persona non Grata.


Outtime-Info[Bearbeiten]

Die Reale Geschichte hat den Ablauf der Ereignisse in der Welt von Shadowrun 2007 - zum Glück - bereits teilweise widerlegt, so daß der Blitzbürgerkrieg in der Schweiz nie stattgefunden hat. Alles was hier geschildert wird, bezieht sich ausschließlich auf das Setting des Shadowrun-Rollenspiels und der vor dem gleichen Hintergrund angesiedelten Romane!

Quellen[Bearbeiten]

Widersprüche[Bearbeiten]

Im Gegensatz zum "Chrom & Dioxin" (S.53-54) kommt der Blitzbürgerkrieg im "Shadows of Europe" (p.166) oder "Europa in den Schatten" nicht vor. Stattdessen gründet sich - nach dortiger Darstellung - die CSF 2022 und spaltet sich von der SEg ab. Ende 2024 kommt es dann zur Wiedervereinigung, die von den Vereinten Nationen vermittelt wurde, um einen Bürgerkrieg zu verhindern. "Datapuls: Schweiz" folgt im Wesentlichen dieser Version, und macht aus dem Bürgerkrieg eine entschärfte Version in Form schwerer Unruhen mit getöteten Zivilisten in Genf beim Versuch des Schweizer Bundesheeres, die CSF-Regierung in Genf in Gewahrsam zu nehmen.

Weblinks[Bearbeiten]