Augenwaffe

Aus Shadowiki
Wechseln zu: Navigation, Suche
 
 Teilweise Inoffiziell 
Augenwaffe
Typ Cyberware
Klasse Headware / Cyberwaffe
Verfügbar seit 2056
Entwicklungsstand ausgereifte Technologie
Legalität eingeschränkt [1]
Eingriffsintensität gering [1]
Preisniveau 1.500 ¥ [1] bis 6.400 ¥ [2]

Augenwaffen (engl. Eye Weapons) sind sehr exotische Cyberguns, die in Cyberaugen untergebracht werden. Sie zählen damit zur Headware, auch, wenn sie als solche eher ungewöhnlich und atypisch sind, und sind gleichzeitig Cyberimplantatwaffen.

Funktion[Bearbeiten]

Es gibt zwei Formen der Augenwaffe: eine Pfeilpistole und eine Hold-Out-artige Mikropistole [3].

Shadowtalk Pfeil.png Gerüchte wollen immer mal wieder wissen, dass in seltenen Fällen auch eine Laserwaffe, vergleichbar der Ares Redline Laserpistole als Augenwaffe verbaut sein könnte. - Aber dafür, dass das auch nur in einem einzigen Fall tatsächlich gemacht worden wäre, gibt es bis heute keinerlei objektive Belege. - In meinen Augen ist das - mit Verlaub - Reine Phantasterei von Drehbuchautoren und Regisseuren von Science Fiction-Trids und Verfassern von SciFi-Romanen... und das werde ich auch jedem meiner Patienten sagen, falls mal jemand im CyberSafe nach so etwas fragen sollte...! [100]
Shadowtalk Pfeil.png Doc.Wunderlich, Elite Black Clinic Cyber Surgeon

Beide funktionieren auf ähnliche Weise [3]. Ein einzelner Schuss sitzt in einem Gehäuse im Auge, in einem kurzen Lauf, der parallel zur optischen Achse des Auges verläuft. Dieser Lauf ist von einer Folienabdeckung überzogen, die ihn versteckt [4]. Beim Abfeuern reißt diese Abdeckung weg und gibt den Weg für das Projektil frei. In einem Cyberauge ist gerade einmal für eine dieser Waffen Platz, aber man kann in beide Augen verschiedene Waffen stecken, wenn man das möchte [3]. Das Nachladen von Augenwaffen ist nicht trivial und muss von einem Straßendoc oder einer anderen kundigen biomedizinischen Fachkraft mit einem kleinen cyberchirurgischen Eingriff vorgenommen werden [5].

Die Augenpistole verschießt Die Pfeilpistole verfeuert die üblichen Pfeile, die auch Narcojet-Pistolen verschießen. Augenwaffen können keinerlei Zielverstärker aufnehmen [5].

Eine Augenwaffe korrekt zu bedienen ist etwas, was gelernt sein will und erfordert einiges an Übung. Man sollte besser in VR üben, denn jeder Schuss mit einer solchen Waffe ist für ein Cyberauge eine schwere Belastung, die das Implantat beschädigen und sogar funktionsunfähig machen kann [5].

Augenpistole[Bearbeiten]

Die Augenpistole ist eine der Hold-Out-Pistole ähnliche Mikropistole, die Spezialmunition verschießt [3]. Diese Mikropatronen, von denen jede das fünffache normaler Munition kostet und speziell hergestellt werden muss, [5] müssen aufwendig und von einer biomedizisch ausgebildeten Person nachgeladen werden [5].

Nach dem Abfeuern ist mit einer erheblichen Störung des Cyberauges wie auch eines biologischen Auges, in das die Waffe ebenfalls implantiert werden kann, zu rechnen. Eine halbe Minute Blindheit ist zu erwarten, und Schäden an Auge oder Cyberauge sind ebenfalls nicht auszuschließen [5].

Augen-Pfeilpistole[Bearbeiten]

Eine Augen-Pfeilpistole ist eine sehr spezialisierte, einschüssige Pfeilpistole, die als Überraschung oder letztes Ass im Ärmel genutzt werden kann [1]. Sie verschießt einen miniaturisierten, halblangen Narcojet-Pfeil [3]

Die verschossenen Pfeile sind fast immer mit einem Gift oder einer Droge bestückt, denn der winzige Pfeil selbst hat praktisch keine Chance, jemanden ernsthaft zu verletzen [1]. Die Pfeile kosten zudem das vierfache normaler Pfeilpistolenmunition [3].

Der Rückstoß hier ist zwar geringer als bei der Augenpistole, aber immer noch genug, kurzzeitig zu Sehstörungen und langfristig zu einer Schädigung des Auges oder Sehnervs zu führen [5].

Verwendung[Bearbeiten]

Sie haben nur eingeschränkte und limitierte Nützlichkeit, unter anderem, weil der Rückstoß beim Abfeuern eine starke Belastung für das entsprechende Cyberauge ist und es eine Weile außer Gefecht setzt, bis sich der Sehnerv erholt hat, aber auch, weil sie nur eingeschränkte Reichweite und Schussgenauigkeit haben [3].

Überraschungselement[Bearbeiten]

Ihr Haupt-Existenzgrund ist das Überraschungselement, allerdings sind sie keine neue Entwicklung mehr, und die meisten Polizei- und Sicherheitskräfte wissen mittlerweile, dass es diese Waffen gibt, und sind darauf eingestellt [3].

Nicht nur, dass es inzwischen Möglichkeiten gibt, eine Augenwaffe auch in einem Cyberauge durch Cyberwarescanner zu erkennen, bei Gefangenen, bei denen eine solche Waffe vermutet wird, ist es inzwischen üblich, sie hinter ener kugelsicheren Scheibe zu vernehmen; wenn die Waffe abgefeuert wird, gefährdet das Projektil dann vor allem den Träger des Systems [3].

Augenwaffen können durchaus Lebensretter für Cyberkrieger sein, aber wirklich effektiv sind die aktuellen Modelle eben leider nicht [3].

Nachteile[Bearbeiten]

Der erste große Nachteil einer Augenwaffe ist, dass im Auge sehr wenig Platz ist. Weder ein angemessener Lauf für brauchbare Genauigkeit, noch ein Munitionsvorrat oder gar Zielhilfen sind in einem Auge unterzubringen - und dafür muss aus Platzgründen dann auf vieles an Augmentierungsmöglichkeiten für das Auge verzichtet werden [3].

Dann ist das Auge (viel weniger als der geräumigere Mundraum) ungeeignet, Rückstoß abzufangen. Sowohl der Sehnerv wie die Struktur eines biologischen oder Cyberauges sind besonders gut darin, dauernde harte Stöße zu verkraften und können durch regelmäßige Verwendung einer Augenwaffe durchaus Schaden nehmen. Selbst eine Anwendung kann mit Pech schon für dauerhafte Schädigungen reichen [3].

Und schließlich ist das Nachladen einer Augenwaffe sehr umständlich. Ganz zu schweigen von den Problemen, die Ladehemmungen oder Laufblockaden, die nur in einer Schattenklinik behoben werden können [3].

In der Vergangenheit, als die ersten, derartigen Waffen entwickelt wurden, galt zudem, dass eine Augenwaffe - anders, als die Augenlampe, die eine Zusatzfunktion des betreffenden Cyberauges darstellt, effektiv eines der beiden Augen des Trägers ersetzte, so daß dieser faktisch einäugig ist. - Dem entsprechend ließ sich damals in der Regel niemand eine Augenwaffe implantieren, wenn nicht die Sehnerven des betreffenden, natürlichen Auges bei dessen Verlust ohnehin irreparabel beschädigt wurden und deshalb nicht mehr zur Verbindung mit einem normalen Cyberauge geeignet waren [100].

Shadowtalk Pfeil.png In der Regel war bei so einer Augenwaffe eine Pseudo-Iris vorhanden, die beim Gegenüber den Eindruck erweckt, der Träger hätte zwei normale Cyberaugen, jedenfalls, bis dieser die Augenwaffe abfeuerte. Manche Träger einer Augenwaffe bevorzugten es auch, eine Augenklappe zu tragen, und ihre Gegner mit dem, was sich inter dem Patch verbarg, zu überraschen... [100]
Shadowtalk Pfeil.png One-Eye Doolin

In den 2070ern gilt dies zwar nicht mehr, aber all die anderen, weiter oben geschilderten Probleme, die mit dieser Augmentierung und ihrem Gebrauch einhergehen sind nach wie vor vorhanden [100].


Quellen[Bearbeiten]

Dieser Artikel basiert in seiner aktuellen Form auf dem Artikel Augenwaffen in der Shadowhelix, wo er unter GNUFDL steht. Eine Liste der Autoren findet sich hier.

Primärquellen zu Augenwaffe in Shadowrun sind:

Quellendetails:[Bearbeiten]


^[1] - Augmentation p.42
^[2] - Man & Machine: Cyberware p.17
^[3] - Cybertechnology p.22
^[4] - Man & Machine: Cyberware p.15
^[5] - Man & Machine: Cyberware p.16

^[100] - Der Inhalt der Talkkommentare und der Aussagen zu einer - früheren - Version, die ein Auge ersetzt und mit einem funktionalen Cyberauge inkompatibel ist, ist offenbar nicht durch die Quellen gedeckt und somit nicht kanonisch.