Ahnengeist

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Ahnengeister (engl. ancestor spirit) sind ein spezieller Typ von Geistern des Menschen, die die Gestalt verstorbener Personen annehmen, wobei es sich in der Regel um Vorfahren oder - mehr oder minder entfernte - Verwandte des Beschwörers handelt.

Erscheinungsbild[Bearbeiten]

Je nach Tradition ihres Beschwörers manifestieren oder materialisieren beschworene Ahnengeister sich in der Regel in einer Form, die tatsächlich wie ein Abbild desjenigen wirkt, dessen Geist beschworen wurde, was ebenso auch für ihre Astralgestalt gilt.

Shadowtalk Pfeil.png Wobei sich in einigen Traditionen - etwa jene der Baule, der ja auch unser junges, afrikanisches Crewmitglied Doggo angehört - beschworene Ahnengeister nicht materialisieren, sondern jeweils in ein vorbereitetes Gefäß einfahren müssen, bei dem es sich übrigens - nicht zuletzt - auch um den Körper des Beschwörers selbst handeln kann.
Shadowtalk Pfeil.png Curiosity Thrills the Cat

Beschworene Ahnengeister zeigen und demonstrieren häufig ein detailliertes Wissen, das eigentlich nur die betreffende Person, deren Geist es sein soll, oder jemand, der den Betreffenden wirklich sehr gut kannte, besitzen dürfte.

Shadowtalk Pfeil.png Nicht nur das Aussehen und Wissen: Ahnengeister sprechen oftmals auch mit der Stimme des jeweiligen Vorfahren ihres Beschwörers, was mundane Familienmitglieder wiederholt bezeugt haben, und weisen zudem dessen spezifischen Vorlieben und Abneigungen auf. - Daher ist es bei uns in Westafrika häufig Teil der Vorbereitung des Beschwörungszeremoniells die Lieblingsspeisen des Verstorbenen zuzubereiten, dessen Geist man rufen will...
Shadowtalk Pfeil.png M'bele


Beschwörer[Bearbeiten]

Speziell afrikanische Schamanen aber auch Wujen und Anhänger anderer, fernöstlicher Traditionen sind bekannt für das Beschwören von Ahnengeistern. - Andererseits werden einige dem Voodoo verwandte Traditionen allerdings ebenfalls mit der Beschwörung (und Versklavung) von Geistern Verstorbener in Verbindung gebracht.

Shadowtalk Pfeil.png Das Stichwort hierbei ist der verzerrte, dunkle Weg des Petro-Ritus mit seinen jeweiligen, regionalen Ausprägungen, wie ihn nicht zuletzt die abtrünnigen Houngans und Bocor praktizieren, die sich der Zobop angeschlossen haben!
Shadowtalk Pfeil.png Papa Dimanche

Gleiches gilt auch für manche Schwarzmagier, die sich mit "Nekromantie" beschäftigen...

Shadowtalk Pfeil.png ...was im übrigen auch einige der ehrenwerten und hochangesehenen Herren Faustianer mit einschließt, auch, wenn die Gesellschaft stehts leugnen wird, etwas von derartige Praktiken eines Teils ihrer Mitglieder zu wissen!
Shadowtalk Pfeil.png Elwetritsch


Einordnung[Bearbeiten]

Die westliche Magietheorie vertritt weitgehend die Ansicht, daß es sich bei den sogenannten Ahnengeistern nicht wirklich um Geister Verstorbener handeln würde, sondern - wenn überhaupt - um ein Echo betreffender Person in der Metaebene, von der der jeweilige Geist kommt. - Ein afrikanischer Schamane oder ein Wujen wird hingegen darauf bestehen, daß er tatsächlich den Geist seines Urgroßvaters oder eines von seinen Nachfahren verehrten Ahnherren herbeiruft. Beschwörer aus diesen Traditionen begegnen Ahnengeistern daher in der Regel mit ausgeprägtem Respekt und deutlicher Ehrerbietung. So haben sie etwa spezielle Ahnenfeiertage, an denen der Geist eines verstorbenen Familienmitglieds herbeigerufen werden darf, und praktizieren jeweils eine Reihe aufwändiger Rituale, um sich den Geist eines ihrer Vorfahren gewogen zu machen.

Die katholische Theurgie - und namentlich die westphälische Ausprägung dieser christlichen Magieschule - sieht allerdings in jedem Versuch, Ahnengeister zu beschwören immer einen verdammenswerten Akt der Nekromantie und eine ausgesprochen verwerfliche Störung der Totenruhe... Für Theurgen ist es dabei vollkommen egal, mit wie großem Respekt der Beschwörer jeweils den Geist seines Ahnherren behandelt.

Fertigkeiten[Bearbeiten]

Von ihren Beschwörern werden Ahnengeister zumeist als weise Ratgeber angesehen, und besitzen häufig auch ausgeprägte Weissagungsfähigkeiten.

Shadowtalk Pfeil.png ...die sich - wie ich mit Bedauern anerkennen muß - nicht selten als wesentlich zuverlässiger erweisen, als alles, was die Initiaten bei uns in der Sehergilde in all den Jahren seit dem Erwachen an Methoden und Weissagungstechniken entwickelt und erprobt haben!
Shadowtalk Pfeil.png Arete
Shadowtalk Pfeil.png Wobei es unter den Ahnen- wie generell unter den Ratgebergeistern auch toxische, verzerrte Vertreter gibt, die in der Regel als "Omen" klassifiziert werden, und die ihre Beschwörer mit falschen Visionen und irreführenden Ratschlägen füttern, und sie so in ihr Verderben rennen lassen... falls betreffender Geist nicht durch bestimmte, meist recht bizarre äußere Umstände daran gehindert wird, zum Schaden seines jeweiligen Herrn und Meisters zu agieren.
Shadowtalk Pfeil.png Kitab
Shadowtalk Pfeil.png Jener "Joseph Mobutu", der geisterhafte Beschützer Doggos, der in einem Diamanten im Besitz des Baule-Jungen steckt, ist zum Beispiel ein derartiger, seltener Fall...

Auch, um Feinde und Verfolger ihres Beschwörers in die Irre zu führen oder abzulenken, eignen sich Ahnengeister sehr gut, und das gilt bei weitem nicht bloß für die verzerrte Variante...


Spieltechnisches[Bearbeiten]

Ahnengeister wurden mit dem Quellenband "Cyberpirates!" (deutsch: "Cyberpiraten!") bei Shadowrun eingeführt. Ursprünglich bildeten sie dabei ein spezifisches Element des schwarzafrikanischen Schamanismus. In der vierten Edition gelten Ahnengeister nur noch als eine von mehreren möglichen Erscheinungsformen von Ratgebergeistern. In der 5. Edition gilt das nur mehr als ein anderer Name für Geister des Menschen.

Quellen[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]